Schwerpunktkontrollen der Polizei: Mit Tempo 80 an der Schule vorbei
Mit Geschwindigkeitsmessgerät, Einsatzwagen und Info-Blättern stand die Berliner Polizei in den vergangenen zwei Wochen vor Grundschulen und Kitas. Ihre Bilanz ist kritisch: Unzählige achtlose Fußgänger und Geschwindigkeitsüberschreitungen der Autofahrer.
DIE KINDER
Sie standen vor so ziemlich jeder Grundschule: mit Geschwindigkeitsmessgerät, Einsatzwagen und Info-Blättern. Die Polizei hat so die Verkehrsteilnehmer – vom Auto- über Motorradfahrer bis hin zum Radler – auf die Gefahren vor Schulen und Kitas hingewiesen. Schließlich seien die meisten der 27 800 Erstklässler unerfahren und oft unsicher im Straßenverkehr; viele kennen auch die Örtlichkeiten vor ihrer Schule nicht.
DIE VORBILDER
Angesprochen wurden auch Fußgänger, die eine Vorbildfunktion haben für die Kinder. So haben 30 Fußgänger rotes Ampellicht vor den Schulen missachtet.
DIE KONTROLLIERTEN
Es wurde nicht nur ermahnt und bestraft, sondern auch geübt: Polizisten waren in den Klassenzimmern und absolvierten mit den Kindern spezielle Fußgängertrainings und gaben Tipps für den Schulweg. Vor den Schultoren wurden knapp 8000 Autofahrer und 2200 Radfahrer „unmittelbar nach einem Fehlverhalten angehalten und angesprochen“, heißt es in der Polizeibilanz.
DIE RASER
Vor Schulen und Kitas stellten die Beamten 3850 Geschwindkeitsüberschreitungen fest. Besonders negativ fiel ein Motorradfahrer auf, den Polizisten vor einer Grundschule mit 80 Stundenkilometern erwischten – erlaubt sind dort, wie vor den meisten Schulen, nur 30 km/h.
DIE ELTERN
Auch viele Eltern wurden kritisiert, weil sie die Kinder falsch angeschnallt hatten; die Polizei verteilte Info-Flyer und schrieb fast 160 Anzeigen. 18 weitere Fahrzeugführer ignorierten die Zebrastreifen. (Tsp)
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