Inklusion: Gemeinsam lernen - das Konzept
GEMEINSAM LERNEN Inklusion geht über Integration hinaus. Menschen mit Behinderung sollen nicht nur integriert, sondern das System so gestaltet werden, dass jeder nach seinen Bedürfnissen gefördert wird.
GEMEINSAM LERNEN
Inklusion geht über Integration hinaus. Menschen mit Behinderung sollen nicht nur integriert, sondern das System so gestaltet werden, dass jeder nach seinen Bedürfnissen gefördert wird. Die UN-Behindertenrechtskonvention, die seit 2009 in Deutschland gilt, verankert das Recht auf gemeinsamen Unterricht: Die Länder sind verpflichtet, ein inklusives Schulsystem zu etablieren. Das gilt auch für Berlin, wo der gemeinsame Unterricht seit 2004 Vorrang hat und rund 40 Prozent der Kinder mit Förderbedarf eine Regelschule besuchen; im Bundesdurchschnitt sind es knapp 20 Prozent.
DAS BERLINER KONZEPT
Vor einem Jahr hat der damalige Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) sein Inklusionskonzept vorgestellt. Demnach sollen schrittweise viele Förderzentren aufgelöst und Schüler sowie Sonderpädagogen in Regelschulen untergebracht werden; den Anfang sollen die Förderschwerpunkte „Lernen“ und „Emotional-soziale Entwicklung“ machen – rund drei Viertel der Kinder mit Förderbedarf fallen in diese Gruppen.
An dem Konzept gab es so viel Kritik, dass es vor der Wahl nicht mehr verabschiedet werden konnte und in diesem Jahr erneut im Abgeordnetenhaus zur Beratung stehen wird.
Derzeit laufen laut Senatsbildungsverwaltung Konsultationsgespräche mit Betroffenenverbänden. Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) hat die Inklusion zum zentralen Anliegen erklärt und gesagt, sie wolle sich für die Diskussion die nötige Zeit nehmen. bak
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