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Kurz vor ACHT: Boykott der Caterer ist ein riskantes Experiment

Angebot und Nachfrage regeln den Preis. So ist das auch beim Schulessen: Wenn kaum noch ein Caterer für die bisherigen Preise kochen kann oder will, wird der Senat drauflegen müssen.

Angebot und Nachfrage regeln den Preis. So ist das auch beim Schulessen: Wenn kaum noch ein Caterer für die bisherigen Preise kochen kann oder will, wird der Senat drauflegen müssen. Denn es ist nicht damit zu rechnen, dass auf die Schnelle ein paar Marktneulinge die Lücke stopfen können, die die großen Anbieter gerissen haben oder noch reißen werden, wenn sie bei ihrer neuen Strategie der Verweigerung bleiben. Angesichts der gestiegenen Kosten für Personal, Energie und Lebensmittel kann man sich leicht ausrechnen, dass kein Spielraum für Investitionen bleibt, die ein Neuling erst mal tätigen müsste, um tausende Schulessen zusätzlich kochen zu können: Personal muss her, dazu Geräte, Geschirr und Möbel – ganz zu schweigen vom steigenden Verwaltungsaufwand.

Der Boykott der großen Anbieter ist ein Experiment mit Risiken für alle Seiten. Ausgetragen wird es in Friedrichshain-Kreuzberg, das gerade „dran“ war mit der Neuausschreibung des Schulessens. Im Idealfall endet das Experiment ohne Pleiten und ohne kalte Küchen, aber mit einem Preis, für den tatsächlich gutes warmes Essen machbar ist.

Susanne Vieth-Entus

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