Filmpremiere: Schlöndorff setzt auf "Diplomatie"
1944 sollte Paris von der Wehrmacht auf Befehl Hitlers zerstört werden, der deutsche Stadtkommandant verhinderte das. Regisseur Volker Schlöndorff drehte darüber einen Spielfilm. An diesem Montag hat er Premiere - im Cinema Paris.
Ort und Zeit der Premiere sind perfekt gewählt: Cinema Paris, 25. August 2014. Genau 70 Jahre nach jener schicksalshaften Nacht in Paris also, als über den Fortbestand der französischen Hauptstadt entschieden wurde. Hitler hatte die Zerstörung ihrer Wahrzeichen befohlen, wollte Paris vor dem Abzug der deutschen Truppen dem Erdboden gleichmachen lassen. Verhindert wurde dies durch den deutschen Stadtkommandanten Dietrich von Choltitz.
1966 waren die dramatischen Tage und Stunden unter der Regie von René Clément schon einmal Stoff eines Spielfilms, damals mit Gert Fröbe als General von Choltitz und weiterer Filmprominenz wie Jean-Paul Belmondo, Alain Delon, Kirk Douglas, Anthony Perkins, Jean-Louis Trintignant, Michel Piccoli, Yves Montand und vielen mehr. Diesmal nun heißt der Regisseur Volker Schlöndorff, der in seinem schon auf der Berlinale gezeigten Film ganz auf die sogar titelstiftende „Diplomatie“ setzt, die Begegnung des Generals mit dem schwedischen Generalkonsul Raoul Nordling. Der Film konzentriert sich auf ihren duellhaften Dialog in der Nacht auf den 25. August 1944, an dessen Ende sich der Diplomat mit seinen Argumenten durchsetzen kann, Paris eben nicht brennt.
Zur Premiere an diesem Montag, 19 Uhr, im Cinema Paris, Kurfürstendamm 211, gibt es noch Restkarten an der Kinokasse zu erwerben. Erwartet wird Regisseur Schlöndorff, der gemeinsam mit Cyril Gély, dem Autor des zugrundeliegenden Bühnenstücks, auch das Drehbuch schrieb. Begleitet wird er von Schauspieler Robert Stadlober, der einen deutschen Leutnant spielt. Moderiert wird der Abend von Ulrich Wickert.
Wer der Vergangenheit noch näher sein will, quartiere sich bei seinem nächsten Paris-Besuch im Hotel „Le Meurice“ ein: Dort hatte der gottlob ungehorsame Stadtkommandant residiert.
Der Film läuft ab 28. August in den Kinos.
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