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Der Verkehr auf dem Wasser in Spandau soll in Zukunft umweltfreundlicher werden.
© Andre Görke

Verkehr auf dem Wasser: Schiffe in Spandau bekommen Stromzapfsäulen

Der Schiffsverkehr in Berlin-Spandau wird umweltfreundlicher und leiser: Bis 2019 sollen flächendeckend Stromzapfsäulen für Schiffe installiert werden.

Anwohner des Lindenufers in Spandau können aufatmen: Mit dem Gestank und dem Lärm von Dieselmotoren auf den ankernden Binnenschiffen, die auch nachts tuckern, um Strom an Bord zu erzeugen, könne es demnächst vorbei sein. Das Wasser- und Schifffahrtsamt des Bundes habe zugesagt, bis 2019 flächendeckend Stromzapfsäulen für die Schiffe zu installieren, teilte der Spandauer SPD-Bundestagsabgeordnete Swen Schulz jetzt mit. Damit die Schiffer das Kabel auch legen, solle es ein Nutzungsgebot oder sogar einen Zwang zum Anschließen geben.

Anwohner hatten sich zuletzt über die ihren Angaben nach zunehmende Belästigung durch das Dauerlaufen der Dieselaggregate beschwert. Auf Wasserstraßen des Landes gilt eine solche Nutzungspflicht bereits, allerdings nicht auf den großen Bundeswasserstraßen, zu denen Spree und Havel zählen.

Verkehr auf dem Wasser soll umweltfreundlicher werden

Die Koalition will den gesamten Verkehr auf dem Wasser umweltfreundlicher machen. In einem im Abgeordnetenhaus eingebrachten Antrag fordern SPD, Linke und die Grünen, Rußfilter für alle Binnenschiffe einschließlich der rund 100 Fahrgastschiffe verpflichtend zu machen und die Regelungen für Umweltzonen auf Schiffe auszudehnen. Bisher gab es nur entsprechende Pilotprojekte. Da es um Bundesrecht geht, soll der Senat nun eine Bundesratsinitiative starten.

Auf Landesebene fordern die Fraktionen eine Selbstverpflichtung der Schifffahrtsunternehmen, ihre CO2-Emissionen bis spätestens 2030 um 30 Prozent und ihre Diesel-Emissionen um 90 Prozent zu reduzieren.

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