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Schäfer Frank Wasem bringt eine Herde Skudden-Schafe auf das Tempelhofer Feld.
© Britta Pedersen/dpa

Tierische Landschaftspfleger: Schafe pflegen das Tempelhofer Feld

Bei dem zunächst auf fünf Jahre angelegten Pilotprojekt sollen 25 Schafe zur Landschaftspflege des ehemaligen Berliner Flugplatzes eingesetzt werden.

Wuchernder Rasen im eingezäunten Vogelschutzareal des Tempelhofer Feldes. Ein Elektrozaun mit vier Litzen steckt eine Koppel von der Größe eines Fußballfeldes ab. Das ist das neue Zuhause für 25 Schafe aus dem Britzer Garten und den Gärten der Welt.

Die vom Aussterben bedrohten Skuddenschafe fungieren als tierische Landschaftspfleger. Gemäht werden muss nicht mehr, denn das Grasen der Schafe ersetzt diese Arbeit und ist dabei auch noch deutlich schonender für die Umwelt. „Der Aufwand ist weniger, wir haben keine Maschinen die Abgase produzieren und die Tiere fressen selektiv“, sagt Schäfermeister Frank Wasem.

Durch das Abgrasen verändern sich die Böden langsam und kontinuierlich, es entsteht ein mosaikartiges Flächenbild. „Einige Stellen werden abgegrast, andere nicht, dadurch entstehen kleine Inseln, die von bodenbrütenden Vögeln wie der Feldlerche als Rückzugsort genutzt werden“, sagt Wasem.

Bis zum Winter bleiben die Vierbeiner auf dem Tempelhofer Feld, dann geht es zunächst zurück in das ursprüngliche Zuhause. Zurückkommen die Schafe im Früher 2020, dann auch mehr als 25, denn die Lämmer kommen dazu.

Das Projekt wird wissenschaftlich begleitet sowie ausgewertet und gehört zur fünfjährigen Pilotphase „Beweidung auf dem Tempelhofer Feld“.

Tim Spark

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