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Bitte nicht das Bein heben. Sarah Kuttner bringt mit ihrer jüngsten Aussage vor allem Eltern gegen sich auf.
© dpa

TV-Moderatorin: Sarah Kuttner, ihr Hund und die Kinder von Prenzlauer Berg

Auf Facebook kritisierte sie wildpinkelnde Kinder - nun wundert sich Sarah Kuttner tatsächlich über das Echo der Netzgemeinde.

Wer sich mit Familien in Prenzlauer Berg anlegt, muss auf die Reaktionen nicht lange warten. Jüngstes Beispiel: Moderatorin Sarah Kuttner, die gerade via Facebook das Wildpinkeln der Kleinsten in ihrer Nachbarschaft kritisierte. „Mütter, die mitten im Kiez, nahezu eingekesselt von Cafés und somit Klos, ihre Kinder zum Pullern an Bäume halten: nö! Wirklich gerne nicht!“ Jeder möge seinen Nachwuchs erziehen, wo und wie er will und ihr sei das „Prenzlauer-Berg-Bashing“ ja eher fremd, aber trotzdem gelte: Die Bäume gehören den Hunden.

Wie passend, dass die 37-Jährige selbst keine Kinder, dafür aber einen Jack-Russell-Terrier hat – ein gefundenes Fressen für die elterliche Netzwelt. In den Kommentaren auf ihrer Facebook-Seite erklärten Dutzende Nutzer mal geduldig, mal wütend, dass sich die Bedürfnisse kleiner Kinder oft genauso wenig planen ließen wie die kleiner (und großer) Hunde. „Warte, bis du selbst Kinder hast“, schreibt eine Userin.

Sie versteht die Argumente - nur ihr Hund nicht

Ob es dazu kommen wird, ist allerdings fraglich. 2014 hatte Kuttner in ihrer ZDFneo-Sendung „Kuttner plus Zwei“ erklärt, sie finde Kinder „irgendwie doof“. Nachwuchs sei nicht geplant – „und ich hab’ da auch überhaupt kein Interesse dran.“ Die Reaktionen: Kuttner sei egoistisch, herzlos, kalt. Kurzum – ein schlechter Mensch. Nun stellt sich heraus: Dafür eine leidenschaftliche Hundebesitzerin, die die Diskussion um die Notdurft von Kindern mit Ironie quittiert. Sie verstehe ja die Argumente der empörten Eltern, nur ihr Hund nicht.

Während sich Feinde und Unterstützer von Kuttners Nörgel-Post fröhlich beharkten, hatte Kuttner selbst das Thema offenbar schnell wieder satt. Auf Twitter – wo sie ihrem Ärger über Kinder an Bäumen zunächst ebenfalls Luft gemacht hatte – kommentierte sie die Aufregung lapidar: „Ach entschuldigt. Hatte nicht auf dem Schirm, dass wir immer noch beim Sommerlochthema Kinder/Hunde/Pipi sind.“ Dafür hat es aber ziemlich gut funktioniert. Und die Berlinerin konnte damit sicher auch ihr eigenes Sommerloch füllen.

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