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Neu im Kiez. Vor allem Büros, Restaurants und Läden sollen einziehen.
© Simulation: promo

Neubau in der Müllerstraße: Riesiger "Campus" am S-Bahnhof Wedding geplant

Co-Working, Büros, Restaurants und Einzelhandel: Auf einer brachliegenden Gewerbefläche an der Müllerstraße entsteht ein großer Neubau.

Von Laura Hofmann

Jetzt kommt der Wedding wirklich. Zumindest, wenn man die Popularität des Stadtteils an der Größe seiner Neubauprojekte messen möchte. An der Ecke Müller- und Lindower Straße, direkt am S-Bahnhof Wedding, entsteht ein riesiger Gebäudekomplex, der Einzelhandel, Büros und Apartments vereinen soll. „Campus“, nennen ihn die Planer vorläufig.

Auf mehr als 20.000 Quadratmetern Gesamtfläche baut die Berliner Gutman Investment GmbH auf dem Grundstück, das zur Zeit noch ziemlich brach liegt, einen 60 mal 60 Meter großen Block, aus dem sich an der Ecke zur Müllerstraße ein zehngeschossiger Turm erhebt. Im Innenhof des neuen Tors zum Wedding ist ein auf die Beletage angehobener Platz mit einem großen Baum in der Mitte geplant, der über eine freigestellte Treppe von der Müllerstraße aus erreicht werden kann.

Gegenüber des S-Bahnhofs Wedding entsteht eine zweigeschossige Kolonnade, die in die Treppenanlage zum Platzbereich überleitet. Der Gebäudekomplex, der mit seiner Lochfassade – von bösen Zungen auch Schießscharten-Architektur genannt – an das Grimm-Zentrum und das Bundesinnenministerium erinnert, wird vom Berliner Architekturbüro BHBVT geplant.

Co-Working, Restaurants und Einzelhandel geplant

Mietverträge sind noch nicht abgeschlossen, geplant sind aber Co-Working-Flächen, Restaurants, möglicherweise ein Fitnessstudio, Einzelhandel im Erdgeschoss. Auch Wohnen auf Zeit für Menschen, die zum Beispiel für ein berufliches Projekt nach Berlin kommen, wird in dem Neubau möglich sein. Reguläre Mietwohnungen sind allerdings nicht vorgesehen.

Mittes Baustadtrat Ephraim Gothe (SPD) nennt das Bauvorhaben ein „schönes Projekt“ und stellt die stark gemischte Nutzung heraus. In Wedding gebe es eine starke Nachfrage von Büroflächen, deshalb sei ein Neubau dieser Größenordnung gerechtfertigt. Das Gewerbegebiet, wo das noch namenlose Projekt entsteht, liegt im Bereich des Städtebauförderprogramms „Aktive Zentren“ des Senats. Die Müllerstraße soll unter anderem als vitale Geschäfts-und Einkaufsstraße gestärkt werden.

Seit Sommer liegt die Baugenehmigung vor, im Frühjahr 2018 soll der erste Spatenstich erfolgen und im Sommer 2020 wird die Eröffnung erwartet.

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