Umweltpreis 2013: Reparieren statt wegwerfen
Der Umweltpreis 2013 ist im Roten Rathaus vergeben worden - an Ideen, die der Umwelt gut tun. So wie ein „Repair Café“, das Kleinteile vor der Mülltonne rettet.
Was kaputt ist, wirft man weg, der Strom kommt aus der Steckdose und das Wasser aus dem Hahn. So einfach kann man es sich machen. Muss man aber nicht. Letzteres wird einmal im Jahr vom Umweltverband BUND mit dem „Berliner Umweltpreis“ gewürdigt, der renommiertesten Auszeichnung ihrer Art in Berlin. Am Montagabend wurden die Preise des Jahres 2013 im Roten Rathaus vergeben.
3000 Euro für das „Repair Café“
In der Kategorie „Umweltengagement“ gewann das erst Anfang dieses Jahres von Elisa Garotte Gasch initiierte „Repair Café“, in dem sich Interessierte und Begabte treffen, um kaputte Elektrogeräte zu reparieren. Denn oft ist es nur ein Kleinteil, das einen teuren Apparat lahmlegt – und ihn dann in der Mülltonne landen lässt mit all den wertvollen – und noch funktionierenden – Bestandteilen. Schon mehr als 150 Menschen haben sich im Repair Café helfen lassen, gut zwei Drittel der Geräte konnten repariert werden. Wegen der großen Resonanz gibt es inzwischen eine Anmeldepflicht – und vier Filialen. Perspektivisch soll in jedem Bezirk eine entstehen. Als Wachstumsspritze gibt’s 3000 Euro Preisgeld.
Weitere Gewinner des Abends
In der nicht dotierten Kategorie „Wirtschaft und Innovation“ geht der Preis an die Genossenschaft „Bürger-Energie Berlin eG“, die sich im Ausschreibungsverfahren um den Betrieb des Stromnetzes ab 2015 beworben hat – als Kooperationspartner beispielsweise fürs Land Berlin. Den Umweltpreis in der Kategorie „Kinder und Jugend“, dotiert mit 1000 Euro, erhält die „Kingkong-Klasse“ 7a der Marianne-Buggenhagen-Schule für Körperbehinderte. Die Jugendlichen haben eine Quiztour per GPS entwickelt, auf der Schulklassen aus ganz Berlin die Panke und die Natur um sie herum entdecken können.