Berlin: Regisseur will „Trainspotting“ fortsetzen
Danny Boyle möchte mit selben Akteuren drehen
Der Mann hat die Sonne berührt. Und die Menschheit gerettet: Mit einer Atombombe hat er den erlöschenden Stern wieder zum Leuchten gebracht. Und so die Erdbewohner vor dem Erfrieren bewahrt – als Hauptdarsteller der Science Fiction-Tragödie „Sunshine“. Und jetzt das: Cillian Murphy weiß nicht wohin mit seinen Händen. Vielleicht unter den Hintern? Dann umklammert die Rechte doch lieber schützend den Bauch, die Linke wandert erst ans Kinn, dann unter die Schuhsohle. Der irische Schauspieler fühlt sich offensichtlich unwohl beim Interview mit einer Gruppe Journalisten in einem Berliner Hotelzimmer. Persönliche Fragen mag er nicht.
Berlin? Klar, der 30-Jährige ist zum dritten Mal da, aber er kennt von der Stadt nur das Innere einiger Hotels. Absolut keine Zeit für Spaziergänge – naja, vielleicht nächstes Mal. Oder im Jahr 2057 – dem Jahr, in dem der Film spielt.
Doch dann geht es endlich um ein Thema, das Murphy gefällt: Danny Boyle, Regisseur von Sunshine. Gemeinsam sind die beiden nach Deutschland gekommen, um die deutsche Fassung vorzustellen. Premiere ist am 19. April. Boyle sei nicht nur Kollege, sondern auch Freund. Mit ihm würde er jeden Film drehen, auch die Fortsetzung des Drogendramas „Trainspotting“, mit dem Boyle 1996 berühmt wurde. Der Regisseur hatte gestern angekündigt, irgendwann den zweiten Teil drehen zu wollen. Konkrete Pläne habe er aber noch nicht. Nur die Idee, dieselben Schauspieler zu engagieren. Für Murphy käme also nur eine Nebenrolle in Frage.
Der Ire sprintet jetzt sichtlich erleichtert aus dem Zimmer. Und Regisseur Danny Boyle nimmt seinen Platz am Tisch ein. Der absolute Gegensatz zu Murphy: Locker, gut gelaunt, offen. Und voller Begeisterung für Berlin: „Wooaah, eine fantastische Stadt.“ dma
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