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Wiederholt stören Rechtsextreme Veranstaltungen mit Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD).
© Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Erneuter Zwischenfall: Rechtsextreme stören Veranstaltung mit Heiko Maas

Vorbild Zwickau: Rund 30 Rechtsextremisten wollten bei einer Veranstaltung im Havelland mit dem Bundesjustizminister keine Ruhe geben - auch nicht, als sie den Saal verlassen mussten.

Störung mit Ansage: Etwa 30 Rechtsextremisten haben am Dienstagabend in Dallgow-Döberitz (Havelland) eine SPD-Veranstaltung zum Thema "Wie gelingt Integration?"mit Bundesjustizminister Heiko Maas gestört. Zuvor hatten sie im Internet zu der Aktion aufgerufen. Ausdrückliches Vorbild waren dabei die Proteste bei einem Auftritt von Maas im sächsischen Zwickau. Dort war der Justizminister am 1. Mai auf einer Gewerkschaftskundgebung massiv ausgebuht worden und musste nach kurzer Zeit unter Polizeischutz die Bühne verlassen.

Ermittlungen wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz

In Dallgow-Döberitz aber wurden die etwa ein Dutzend Rechtsextremisten des Saales verwiesen, nachdem sie die Diskussion mehrfach lautstark gestört hatten. Sie schlossen sich daraufhin einer vor dem Gebäude angemeldeten Spontanversammlung an. Weil sich die insgesamt 30 Teilnehmer nicht an die Auflagen der Polizei – keine Trillerpfeifen und Transparente benutzen sowie ein stationärer Versammlungsort – hielten, wird nun gegen den Anmelder wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz ermittelt.

Unter den Störern waren Anhänger des asylfeindlichen „Bürgerbündnisses Deutschland“ aus Rathenow sowie der „Identitären Bewegung“, die in mehreren Bundesländern vom Verfassungsschutz beobachtet wird. In Brandenburg bewegen sich deren Aktivitäten aber „auf niedrigem Niveau“, sagte ein Sprecher des Innenministeriums den Potsdamer Neuesten Nachrichten. 

Weitere Fotos von der Störung gibt es hier vom Presseservice Rathenow

Lesen Sie auch bei den Potsdamer Neuesten Nachrichten: Heiko Maas kam mit Schülern des Berta-von-Suttner-Gymnasiums in Babelsberg ins Gespräch. Es ging um Flüchtlingspolitik, Pogida und rechtes Gedankengut.

René Garzke, Hardy Krüger

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