Unfälle in Berlin: Radler von Lkw überrollt
Schwere Unfälle in Tiergarten und Adlershof - Der Unfallforscher Siegfried Brockmann sieht ein grundsätzliches Problem.
In Tiergarten hat sich am Dienstagmorgen ein Verkehrsunfall ereignet. Dabei geriet ein Radfahrer unter einen Lkw und wurde schwer verletzt.
Gegen 8 Uhr fuhren ein 49-jähriger Radfahrer und ein 33-jähriger Lkw-Fahrer nebeneinander auf der Tiergartenstraße in Richtung Hiroshimastraße. Der Radfahrer war auf einem so genannten Radfahrschutzstreifen unterwegs. Der Lkw-Fahrer fuhr dann seitlich viel zu dicht an den Radfahrer heran, so dass es zu einer Berührung kam und der Radfahrer stürzte.
Der 49-Jährige wurde von zwei Rädern der hinteren Achse des Aufliegers überrollt. Alarmierte Rettungskräfte brachten den Schwerverletzten zur stationären Behandlung in eine Klinik. Auch der Lkw-Fahrer stand nach dem Unfall unter Schock. Die Tiergartenstraße war während der Rettungsmaßnahmen und der Unfallaufnahme zwischen Klingelhöferstraße und Hiroshimastraße bis 10.25 Uhr vollgesperrt.
Unfallforscher sieht Schutzstreifen oft eher als Gefahr
Nach Auskunft von Siegfried Brockmann, Unfallforscher beim Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft, wurde an der Unfallstelle vor kurzem eine Mittelinsel gebaut. Dadurch sei die Fahrbahn verengt – ein Risikofaktor für Unfälle wie den nun geschehenen. Brockmann wertet den Unfall als Beispiel dafür, dass die vermeintlichen Schutzstreifen ihre Funktion oftmals nicht erfüllen.
Ein weiterer schwerer Unfall mit einem Radfahrer ereignete sich am Dienstagvormittag in Adlershof. Gegen 9.30 Uhr bog ein 53 Jahre alter Autofahrer auf dem Adlergestell kurz vor dem Glienicker Weg bog er rechts auf eine Grundstückseinfahrt ab und stieß mit einem 43-jährigen Fahrradfahrer zusammen, der auf dem Radweg unterwegs war. Der Radler stürzte und erlitt schwere Rückenverletzungen, die stationär in einem Krankenhaus behandelt werden müssen. Tsp