Ausgezeichnet: Preise für Tagesspiegel
Der Tagesspiegel liest sich ausgezeichnet – insbesondere am Wochenende. Das befand zumindest die Jury für den Theodor-Wolff-Preis – die renommierteste Auszeichnung der Zeitungsbranche.
Einer der mit 6000 Euro dotierten Preise in der Sparte „Lokaljournalismus“ geht an Kai Müller für seinen Beitrag „Es war ein schöner Tag“. Darin schildert er minutiös, wie eine Messerstecherei in Berlin aus dem Nichts entstand und bis zum Tod eines Jugendlichen eskalierte. Die Reportage erschien auf den Mehr-Berlin-Seiten. Es ist nach einem Wächterpreis für Barbara Schönherr und einem Journalistenpreis der österreichischen Armutskonferenz für Verena Hasel die dritte Auszeichnung, die unser samstägliches Extra-Produkt erhalten hat.
Der Preis für Kai Müller ist nicht die erste Ehrung für den Tagesspiegel in diesem Jahr. Für den Beitrag „Ein Risiko, das keines ist“ erhielt gerade erst Jost Müller-Neuhof den Pressepreis des Deutschen Anwaltvereins, der nur alle zwei Jahre vergeben wird. Sein Text behandelt den Streit um ein Verbotsverfahren gegen die NPD. Die Reportage „Zwei Sekunden blind“ über einen Lkw-Unfallfahrer von Maris Hubschmid würdigte die Jury des Axel-Springer-Preises als herausragende Arbeit. Darüberhinaus gewann Deike Diening einen Medienpreis der Deutschen Lungenstiftung sowie den Alexanderpreis 2013 für „Ahn und Ähnlichkeit“ – eine Geschichte über den Nachfahren einer Bronzezeit-Familie, deren 3000 Jahre alte Knochen gefunden wurden. Außerdem erhielten Arpad Bondy und Harald Schumann für ihren gemeinsamen Film „Staatsgeheimnis Bankenrettung“ den „Alternativen Medienpreis“.
Beim Theodor-Wolff-Preis wurden außerdem ausgezeichnet: Jan Haarmeyer („Hamburger Abendblatt“), Jochen Arntz („Süddeutsche Zeitung“) und Andrea Jeska („Die Zeit“) für ihre Reportagen, Robin Alexander („Welt am Sonntag“) für einen Essay sowie Alfred Grosser für sein Lebenswerk. (Tsp)
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