Trotz nahender Omikron-Welle: Präsenzunterricht hat für Berliner Bildungsverwaltung „oberste Priorität“
Die Senatsverwaltung für Bildung sieht die Schulen gut für die kommenden Wochen und möglichen Wechselunterricht vorbereitet. Die Präsenzpflicht bleibt bestehen.
Für die Berliner Bildungsverwaltung hat der Präsenzunterricht in Schulen weiterhin „oberste Priorität“. Das teilte ein Sprecher der Bildungsverwaltung am Donnerstag auf Tagesspiegel-Anfrage mit. „Mehrere Studien machen inzwischen deutlich, wie sehr Kinder und Jugendliche unter den Schulschließungen gelitten haben.“
Zuvor hatte Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) die Bundesländer aufgefordert, sich auf Wechselunterricht und regionale Schulschließungen vorzubereiten. Das sagte die FDP-Politikerin der Funke-Mediengruppe.
Die Berliner Bildungsverwaltung sieht sich dafür gut gewappnet: „Die Senatsbildungsverwaltung hat sich mit ihrem Stufenplan bereits zu Schuljahresbeginn auf den Fall vorbereitet, dass Bund oder Land Schulschließungen verfügen könnten“, teilte der Sprecher mit.
Sollte das passieren, würde Stufe Rot des Stufenplans in Kraft treten. Schülerinnen und Schüler würden dann im schulisch angeleiteten Lernen zu Hause beschult, also im Distanzunterricht. In der ersten Schulwoche nach dem Jahreswechsel müssen sich, wie berichtet, alle ungeimpften Schülerinnen und Schüler und alle Mitarbeiter eine Woche lang täglich testen – auch Geimpften wird der tägliche Test empfohlen.
Mehr als 90 Prozent Impfquote beim Schulpersonal
Der Sprecher wies auch auf die sehr hohe Impfquote von mehr als 90 Prozent beim Berliner Schulpersonal hin. Der Landeselternausschuss kritisierte das Festhalten an der Präsenzpflicht vor dem Hintergrund der nahenden Omikron-Welle scharf.
[Lesen Sie den Kommentar von Julius Betschka zum Thema bei Tagesspiegel Plus: Setzt doch wenigstens die Präsenzpflicht in den Schulen aus!]
Man habe im Hygiene-Beirat der Bildungsverwaltung deshalb vorgeschlagen, die Präsenzpflicht auszusetzen, teilte der Vorsitzende Norman Heise mit. Außerdem wolle man tägliche Tests auch über die erste Woche nach dem Schulstart hinaus. Man müsse sich auf eine „steile Wand“ und keine Welle bei den Fallzahlen vorbereiten, fürchtet der Landeselternausschuss – das zeige der Blick nach London.
Die Bildungsverwaltung habe jedoch „keinen Plan B“ als Alternative zur Präsenzpflicht. Ein Sprecher der Bildungsverwaltung verwies dagegen auf die ständige Neubewertung der Lage durch seine Verwaltung: „Auch der Hygienebeirat wird in diesem Jahr noch einmal zusammenkommen.“
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