Nach Vergewaltigung in Kleinmachnow: Polizei veröffentlicht Phantombild von Täter
Nach einer brutalen Vergewaltigung in Kleinmachnow hat die Polizei ein Phantombild des mutmaßlichen Täters veröffentlicht. Zudem gibt es erste Hinweise.
Möglicherweise stundenlang wurde eine junge Frau am Sonntagabend in Kleinmachnow von einem unbekannten Mann missbraucht. So stellt sich der Fall dar, den die Polizeidirektion West am Montag veröffentlichte. Demnach wurde die 27-Jährige gegen 18 Uhr auf ihrer Jogging-Runde in der Nähe des Panzerdenkmals von dem Täter abgefangen und vergewaltigt.
Nach eigenen Angaben konnte sie dem Martyrium erst nach über drei Stunden entkommen. Zu der Zeit hatten Angehörige bereits die Polizei über das Wegbleiben der Frau informiert.
Die polizeilichen Suchmaßnahmen mit Spürhunden und Hubschrauber waren jedoch erfolglos. Im Waldgebiet zwischen Kleinmachnow und Berlin konnte kein Verdächtiger ausfindig gemacht werden. Nachdem die Polizei daraufhin einen Zeugenaufruf gestartet hatte, sind bereits einige Hinweise bei den Beamten eingegangen. Am Mittwoch wurde ein Phantombild des mutmaßlichen Täters veröffentlicht.
Die Polizei bittet um Hinweise
Wer kennt den auf dem Phantombild abgebildeten Mann? Wer kann Hinweise zu seiner Identität oder zu seinem Aufenthalt geben? Weiter sucht die Polizei Zeugen, die den abgebildeten Mann am Sonntagnachmittag oder -abend im Bereich Dreilinden gesehen oder beobachtet hat.
Der Mann war etwa 25-Jahre alt, schlank und zirka 1,75 Meter groß. Er soll braune Augen und eine leicht gebräunte Haut gehabt haben. Gekleidet war er mit einer blauen Jogginghose. Zudem habe er einen orangefarbenen Rucksack dabei gehabt. Der Mann habe mit osteuropäischem Dialekt gebrochen Deutsch gesprochen.
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Hinweise nimmt die Polizeiinspektion Potsdam unter der Telefonnummer: 0331 55080 entgegen. Zudem können Hinweise auch über Internetseite www.polizei.brandenburg.de abgegeben werden.
Das Phantombild wurde bereits am Dienstag angefertigt, die Veröffentlichung unterlag jedoch einiger rechtlicher Voraussetzungen. Wie die Polizei auf Anfrage erläuterte, müssten vor einer Veröffentlichung alle andere Maßnahmen durchgeführt und die Ermittlungen ausgeschöpft sein, bevor die Veröffentlichung letztlich durch einen Richter angeordnet werden könne.
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Schreckliche Erinnerung
Bereits vor knapp zwei Jahren hatte es in der Region um Kleinmachnow eine Reihe von Vergewaltigungen gegeben. Weil er mehrere Frauen am Teltowkanal sexuell belästigt haben soll, war ein damals 24-Jähriger aus dem Landkreis Potsdam-Mittelmark in Untersuchungshaft gekommen. Er soll damals versucht haben, eine 22-jährige Spaziergängerin in ein Gebüsch zu drängen. Zuvor soll er die Frau verfolgt haben. Sie hatte sich jedoch befreien und flüchten können.
Hajo von Cölln