Berlin-Reinickendorf: Wieder Sanitäter angegriffen
Zwei betrunkene Männer haben in Reinickendorf Sanitäter eines Rettungsdienstes angegriffen, die eine Frau behandeln wollten. Beide sind Deutsche ohne Migrationshintergrund.
Dies berichtet die Polizei: Sonntagabend wurden in Reinickendorf Sanitäter eines Rettungsdienstes angegriffen. Die Besatzung des Rettungswagens wurde gegen 20.45 Uhr zu einer verletzten Frau in einer Wohnung in der Oranienburger Straße gerufen. Die 32-Jährige soll über Rückenschmerzen geklagt haben. Während der Behandlung griffen zwei in der Wohnung anwesende Männer plötzlich den jüngeren der Sanitäter an. Sie sollen den 34-Jährigen mehrmals mit Wucht gegen eine Wand gestoßen und ihm eine Hand verdreht haben.
Sein Kollege konnte einem Stoß ausweichen. Anschließend gelang es den beiden Sanitätern, die Wohnung zu verlassen und die Polizei zu alarmieren. Beamte nahmen kurz darauf die beiden Tatverdächtigen im Alter von 55 und 60 Jahren vorläufig fest. Atemalkoholkontrollen bei beiden ergaben einen Wert von rund 1,4 Promille. Die Festgenommenen sollten dann zu richterlich angeordneten Blutentnahmen zu einer Gefangenensammelstelle gebracht werden. Dabei leisteten sie Widerstand, griffen die Beamten an, schlugen und traten um sich. Darüber hinaus wurden die Einsatzkräfte beschimpft.
Sanitäter erleidet Verletzungen an Arm und Oberkörper
Anschließend gelang es den Polizisten, die beiden Männer aus der Wohnung zu bringen. Während der Ältere mit einem Transportkommando zu einer Gefangenensammelstelle gebracht wurde, kam der Jüngere zunächst zu einer ambulanten Behandlung seiner Gesichtsverletzungen in ein Krankenhaus. Anschließend brachten ihn Polizisten ebenfalls zur Gefangenensammelstelle. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden die beiden Festgenommenen entlassen.
Der angegriffene Sanitäter erlitt Armverletzungen sowie Verletzungen am Oberkörper. Er wurde ambulant behandelt und musste seinen Dienst beenden. Sein Kollege sowie Polizeibeamte blieben unverletzt. Um die 32-jährige Frau hatte sich zwischenzeitlich die Besatzung eines anderen Rettungswagens gekümmert.
Wie berichtet, steigt die Zahl der Angriffe auf Sanitäter und Polizisten.