Berlin-Neukölln: Verschleierte Frau greift Dessousverkäuferin an
Bei einer Attacke in Neukölln wurde eine Frau leicht verletzt. Die Täterin soll einen Niqab getragen haben - außerdem blond und tätowiert gewesen sein.
Eine vollverschleierte Frau soll möglicherweise aus religiösen Motiven die Verkäuferin eines kleinen Modegeschäftes in der Sonnenallee angegriffen haben. Beim Vorfall in Nord-Neukölln wurde die Besucherin offenbar aggressiv, weil im Schaufenster sowohl Dessous als auch Kopftücher gezeigt wurden. Die 40-jährige, aus Jordanien stammende Verkäuferin wurde bei der Attacke leicht verletzt. Die Angreiferin entkam zunächst.
Der Vorfall habe sich bereits am 26. August ereignet, teilte die Polizei am Mittwoch mit.
Der Personenbeschreibung zufolge trug die Angreiferin einen sogenannten Niqab - eine komplette Kopfverhüllung, die einer Burka ähnelt und die Augen freilässt. Zuerst hatten die Bild-Zeitung und die B.Z. über den Fall berichtet.
Nach Angaben der Polizei kam die Angreiferin zwei Mal in das arabisch geführte Geschäft. Beim ersten Mal habe sie auf Deutsch und Türkisch gepöbelt und wurde aus dem Geschäft geworfen. Beim zweiten Mal Ende August kam sie gemeinsam mit einer weiteren Frau und griff die Verkäuferin an. Die Polizei stützt sich weitgehend auf die Aussagen des verletzten Opfers.
Die Verkäuferin gab an, dass sie unter der verrutschten Verhüllung der Angreiferin blonde Haare und eine Tätowierung am Hals gesehen habe. Der für politische und religiös motivierte Taten zuständige Staatsschutz der Polizei ermittelt. (Tsp/dpa)