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Ein Archivbild einer Berliner Critical-Mass-Fahrt vom April vergangenen Jahres. - Foto: Alper Çuğun (CC: BY 2.0)
© Alper Çuğun

Kreuzberg: Sitzblockade nach Fahrrad-Unfall am Checkpoint Charlie

An diesem Freitagabend wollen Teilnehmer der Radfahrerbewegung "Critical Mass Berlin" die Kreuzung am Checkpoint Charlie blockieren. Dort war am Mittwoch eine Radfahrerin von einem rechtsabbiegenden Laster schwer verletzt worden.

An der Stelle, an der am Donnerstag eine Radfahrerin von einem LKW überfahren wurde, wollen Teilnehmer der Fahrradbewegung "Critical Mass Berlin" mit einer kurzen Sitzblockade für einen besseren Schutz von Radfahrern demonstrieren. Immer wieder werden Radfahrer durch Rechtsabbieger übersehen und getötet. Besonders gefährlich sind Lastwagen, die ohne die Pflicht zu besonderen Spiegeln oder anderen Assistenzsystemen beim Abbiegen in den toten Winkel fahren.

Der Fahrradprotest startet wie jeden letzten Freitag im Monat am Mariannenplatz in Kreuzberg um 20 Uhr. Die Teilnehmer fahren mitten auf der Straße, die Route soll sich spontan ergeben. "Der Verkehr wird nicht absichtlich gestört, es geht nicht um Verkehrsbehinderung anderer, sondern darum, sich als unmotorisierter Verkehrsteilnehmer ein Stück öffentlichen Lebensraumes, die Straße, zumindest zeitweilig zurückzuerobern", heißt es im Aufruf für die Veranstaltung.

Auf der Kreuzung Kochstraße/Rudi-Dutschke-Straße/Friedrichstraße war am Mittwoch gegen 18 Uhr eine 29-Jährige von einem langen Fernlaster beim Rechtsabbiegen überrollt und schwer verletzt worden. Die Frau wurde von den Hinterrädern des Lastwagens erfasst. Der Laster kam aus Richtung Mitte und bog von der Friedrichstraße nach rechts in die Kochstraße ab. Die Kreuzung am geschichtsträchtigen Checkpoint Charlie gilt wegen der zahlreichen Fußgänger und Radler, die dort unterwegs sind, als besonders unübersichtlich.

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