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Gegen Rapper Fler wird wohl wegen eines Musikvideos ermittelt.
© Universal Music Deutschland/dpa
Update

Beschmierte BVG-Züge: SEK-Einsatz bei Rapper Fler

Ein Musikvideo und der Verdacht auf Waffen haben zu einem SEK-Einsatz bei Rapper Fler geführt. Seine Wohnung und sein Studio wurden durchsucht.

Bei Fler, dem erfolgreichen deutschen Rapper aus Berlin, haben Polizisten die Wohnung gestürmt. Der Einsatz war schon am Freitag, 15. März, ein Spezialeinsatzkommando (SEK) war dabei. Auch das Studio des Musiker sei betroffen gewesen. Dem Tagesspiegel wurde das sowohl aus Justiz - als auch Rapperkreisen bestätigt. Dienstagmittag äußerte sich auch der Sprecher der Staastanwaltschaft, Martin Steltner dazu. Er sagte es gebe Ermittlungen wegen "Sachbeschbeschädigung zum Nachteil der BVG" gegen Fler. U-Bahnen seien beschmiert worden.

An dem Freitag hatte die Polizei ohne Details getwittert: "Im Zuge von Ermittlungen gegen eine seit mehreren Jahren agierende Sprayergruppierung durchsuchten Kolleg. unseres LKA heute Morgen mit Unterstützung des SEK und der 13. EHu zwei Wohnanschriften in Steglitz-Zehlendorf." Darunter schrieb Fler, der bürgerlich Patrick Losensky heißt: "Nächstes mal Schuhe ausziehen!"

Grund für den Einsatz war offenbar ein Musikvideo von September 2018. Der Clip mit dem Titel "Dieser Boy" wurde mehr als zwei Millionen mal angeklickt. Zu sehen sind, wie Maskierte Berliner U-Bahnen beschmieren. Ein ebenfalls Vermummter rappt dazu: "Komm' im Bentley, doch male nachts die U-Bahn. Ein Millionär, der nie schläft, muss was zu tun haben."

Flers Firma, das Label "Maskulin", distanzierte sich jedoch formal, in einer Einblende vor dem Clip: "Maskulin distanziert sich ausdrücklich von allen illegalen Aktivitäten, die in diesem Musikvideo gezeigt werden." Das Material sei ihnen anonym zugesendet werden. War der Einsatz also überzogen?

Das SEK sei am Einsatz beteiligt gewesen, weil Waffen bei dem Musiker vermutet wurden. Fler selbst soll den Einsatz auf Instagram kommentiert haben. Er soll gesagt haben, dass um 6.20 Uhr die Tür eingetreten wurde und "Männer mit Helmen, kugelsicheren Westen und Maschinengewehren" hereingekommen wären. Der Beitrag war am Dienstag nicht mehr einsehbar. (Tsp)

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