Bei Drogenrazzia in Berlin-Lichtenberg: SEK-Beamter erschießt Kampfhund
Bei einer Drogenrazzia in der Rhinstraße wurden SEK-Beamte am Donnerstagnachmittag von einem Kampfhund attackiert. Ein Beamter erschoss den Hund; zwei Männer und die Mieterin der Wohnung wurden festgenommen.
Die Polizei hatte einen Hinweis erhalten, dass in der Wohnung einer 31-Jährigen in der Rhinstraße mit Drogen gehandelt werde. Außerdem erklärte der Tippgeber nach Angaben der Polizei, dass sich ein gefährlicher Hund in der Wohnung aufhalte. Deswegen wurde das Spezialeinsatzkommando der Polizei am Donnerstagnachmittag in die Rhinstraße geschickt. Bevor das SEK zuschlug, wurde die Wohnung zunächst observiert. Als die Mieterin ihre Wohnung verließ und mit dem Auto wegfuhr, wurde sie nach gestoppt und festgenommen. Auch ein 26-Jähriger, der ebenfalls aus der Wohnung kam, wurde auf dem Bürgersteig vor dem Mietshaus festgenommen.
Anschließend verschaffte sich das SEK gegen 16.15 Uhr Zugang zu der Wohnung. Als die Beamten die Tür öffneten, wurden sie von einem aggressiven Hund attackiert. Laut Polizei handelte es sich vermutlich um einen Staffordshire-Bullterrier. Ein Beamter erschoss das Tier mit seiner Dienstwaffe. Danach wurde die Wohnung durchsucht.
Die Beamten fanden einen 33-jährigen Mann, drei weitere ausgewachsene Hunde und sieben Hundewelpen - die anderen Hunde waren aber laut Polizei ungefährlich. Wem die Tiere gehören, ist unklar. Anschließend wurden die Wohnungen der festgenommenen Männer durchsucht. Insgesamt wurden 330 Gramm Cannabis, Handelsutensilien sowie 51 "Polenböller" sichergestellt.
Der 26-Jährige wurde laut Polizei erkennungsdienstlich behandelt und dann wieder freigelassen. Der 33-Jährige befindet sich noch im Polizeigewahrsam und soll am Freitag einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. Die 31-jährige Mieterin der Wohnung musste Blut für einen Drogentest abgeben - sie stand laut Polizei unter dem Einfluss von illegalen Rauschmitteln, als sie ins Auto stieg und losfuhr. Hinterher kam sie wieder auf freien Fuß.