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Prozess gegen Mutter vertagt: Schüler schwänzt fast 1000 Mal die Schule

Die Verletzung der Fürsorge- und Erziehungspflicht wird einer 43-jährigen Mutter aus Reinickendorf vorgeworfen, weil ihr inzwischen 16-jähriger Sohn fast tausendmal die Schule schwänzte - doch der Prozess ist erst einmal vertagt.

Der Junge tauchte nur selten im Klassenzimmer auf: Von 2003 bis Januar 2012 soll der Schüler fast 1000 Mal geschwänzt haben. Das brachte seine Mutter am Donnerstag wegen Verletzung ihrer Fürsorge- und Erziehungspflicht vor das Amtsgericht Tiergarten. Ihr Sohn habe bereits in seinem ersten Schuljahr an 95 Tagen unentschuldigt gefehlt, heißt es in der Anklage. Als Sechstklässler ließ er sich den Ermittlungen zufolge an 174 von 190 Schultagen gar nicht blicken.  

Mit der Familie befassten sich erst Behörden in Rheinland-Pfalz, dann in Berlin. Bereits 14 Bußgeldbescheide flatterten der 43-jährigen Mutter des notorischen Schwänzers aus Reinickendorf ins Haus. Sie habe weiterhin geduldet, dass der heute 16-Jährige fernblieb. Auch eine „polizeiliche Zuführung“ zur Schule habe nichts geändert.

Der Prozess aber platzte im ersten Anlauf. Der Verteidiger hatte gerügt, dass ihm die Zeugen nicht rechtzeitig mitgeteilt worden seien. Ein neuer Termin steht noch nicht fest.

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