Berlin-Köpenick: Räuber ruft aus Angst vor Opfer die Polizei
Kurz nachdem ein Mann einen 23-Jährigen ausgeraubt hatte, wählte er freiwillig den Notruf. Vermutlich aus Angst vor seinem Opfer, das ihn bereits verfolgte.
Nach Angaben der Polizei ist in der Nacht zu Mittwoch ein mutmaßlicher 42-jähriger Räuber gefasst worden, nachdem er selbst die Polizei alarmiert hatte. Zuvor soll der Mann mit zwei weiteren Mittätern einen 23-Jährigen beim Verlassen eines Spielcasinos an der Grünauer Straße in Altglienicke überwältigt und ausgeraubt haben.
Das Opfer wurde während des Vorfalls gegen 1 Uhr von dem Trio zu Boden gedrückt und durch ein Messer an der Hand verletzt. Als die Angreifer im Anschluss flüchteten, fiel dem 23-Jährigen auf, dass sein Bargeld fehlte.
Räuber bekommt Angst vor dem Opfer
Kurze Zeit später erkannte das Opfer aber einen der Täter auf der nahegelegenen Oberspreestraße und nahm die Verfolgung auf. Der fliehende 42-Jährige bekam offenbar so starke Angst vor dem 23-Jährigen, dass er noch während der Flucht den Notruf mit seinem Mobiltelefon wählte.
Die eintreffenden Beamten machte der mutmaßliche Räuber durch Winken auf sich aufmerksam. Von einem Raubüberfall erzählte er den Beamten nichts. Stattdessen bezichtigte er den 23-Jährigen, mehrere Autos beschädigt zu haben. Dies sei auch der Grund für seinen Anruf bei der Polizei gewesen, beteuerte er gegenüber den Beamten. Eine Überprüfung ergab jedoch, dass keines der angegebenen Autos beschädigt war.
Der 23-Jährige schilderte den Beamten seine Version des Vorfalls mit Hilfe eines Zeugen, der für ihn übersetzte. Die Beamten ermitteln jetzt wegen Raubes gegen den 42-Jährigen. Seine beiden Komplizen konnten flüchten.