Demo in der Rigaer Straße: Polizisten mit Flaschen und Böllern beworfen
Rund 1000 Menschen demonstrierten am Samstagabend in Friedrichshain gegen die Verdrängung linker Projekte. Es blieb nicht friedlich.
Bei einer Demonstration der linken Szene in Berlin-Friedrichshain sind am Samstagabend Flaschen, Böller und Steine auf Einsatzkräfte geworfen worden. Nach Polizeiangaben kamen rund 1000 Demonstranten zusammen. Sie protestierten gegen die Räumung und Verdrängung linker Projekte wie die Neuköllner Kiezkneipe Syndikat, die Kiezkneipe Meuterei, das Jugendzentrum Potse, das Hausprojekt Liebig34 oder die besonders umkämpfte Rigaer Straße 94.
Einige Teilnehmer der Demo warfen außerdem Scheiben von Fahrzeugen ein, berichtete eine Polizeisprecherin vor Ort. Zu den Ausschreitungen kam es, als die Demonstranten die Baustelle in der Rigaer Straße passierten. Dort deckten sich einige von ihnen mit Baumaterial ein, das sie als Wurfgeschosse nutzten.
Einige Linksextreme vermummten sich, es wurde Pyrotechnik gezündet. Verletzt wurde nach Angaben der Sprecherin aber niemand.
Der Demozug war am Nachmittag in Neukölln gestartet und über Kreuzberg nach Friedrichshain gelaufen. Um 20.38 Uhr wurde die Demonstration von der Versammlungsleiterin am Bersarinplatz beendet. (Tsp)