zum Hauptinhalt
Schlagersängerin Helene Fischer
© dpa

Hennigsdorf in Brandenburg: Polizei sprengt "Helene-Fischer-Party"

Nachbarn riefen Donnerstagfrüh die Polizei, weil eine alkoholisierte Frau lautstark Schlager spielte. Die Frau wurde handgreiflich - die Beamten nahmen sie mit.

Eine schlageraffine, alkoholisierte Frau aus Hennigsdorf hat die Nacht zu Donnerstag nach einer Auseinandersetzung mit einem Polizisten im Ausnüchterungsgewahrsam verbracht.

Nach Angaben der Polizeidirektion Nord Brandenburg hatten entnervte Nachbarn um 2 Uhr morgens die Polizei in die Berliner Straße gerufen, weil aus der Wohnung der 50-Jährigen laute Schlagermusik dröhnte. Man habe vergeblich versucht, durch Klopfen an der Wohnungstür in persönlichen Kontakt mit der Frau zu treten - die Polizei möge kommen und die "Helene-Fischer-Party", wie die Nachbarn sagten, beenden.

Die Frau weigerte sich, die Musik leiser zu stellen

Gesagt, getan. Als die Beamten klopften, öffnete die Frau. Die Polizisten baten mehrfach, die Musik leiser zu stellen - die 50-Jährige dachte aber nicht daran, der Aufforderung nachzukommen.

Nun waren auch die Polizisten genervt. Sie betraten die Wohnung - zu diesem Zeitpunkt hielten sich nach Angaben einer Sprecherin nur noch etwa zwei bis vier Personen in den Räumen auf - und regelten die Lautstärke an der Stereoanlage selbst nach unten.

Zufrieden mit ihrem Werk, wollten die Beamten gehen. Die Wohnungstür war aber noch nicht einmal wieder zugezogen, als die Musik erneut zu voller Lautstärke aufgedreht wurde.

Die Beamten machten auf dem Absatz kehrten und wollten in die Wohnung zurück. Die 50-Jährige war schneller und wollte die Tür schließen. Ein Polizist sprang vor und hinderte die Frau daran. Diese packte den Beamten daraufhin am Kragen und versuchte, ihn "gewaltsam aus der Tür zu ziehen", wie es im Polizeibericht heißt.

Damit war das Maß für die Beamten voll. Sie nahmen die Frau in Gewahrsam, fuhren sie zur Dienststelle, ließen sie pusten (1,16 Promille Atemalkohol) und schrieben eine Anzeige wegen Widerstands. So bekamen auch die Nachbarn der Frau endlich ihre wohlverdiente Ruhe.

Zur Startseite