Explosion in Berliner Hotel mit Flüchtlingen: Polizei geht nicht von fremdenfeindlichem Motiv aus
Nach der Explosion in einem Hotel in Marzahn, in dem auch 40 Flüchtlinge leben, vermutet die Polizei eher einen geschäftlichen Hintergrund als Anlass für die Tat.
In der Nacht zu Sonnabend ist es im Foyer des Hotels Aga's in der Rhinstraße zu einer Sprengstoffexplosion gekommen. Nach bisherigem Erkenntnisstand soll unmittelbar vor der Explosion ein Mann, der etwas in der Hand hielt, um 23.20 Uhr das Hotel betreten haben. Der pyrotechnische Gegenstand wurde offenbar vor dem Hoteleingang abgelegt. Verletzt wurde niemand.
Der Hoteleingang, der überwiegend aus Glas besteht, wurde stark beschädigt sowie ein vor dem Hotel geparktes Auto. Das Landeskriminalamt ermittelt. Es prüft auch einen möglichen Zusammenhang mit zwei Explosionen der Nacht vom 22. September in Alt-Treptow.
Die Polizei gab auf Nachfrage bekannt, dass in dem Hotel rund 40 Flüchtlinge untergebracht seien. Man ermittle zwar in alle Richtungen, ein fremdenfeindliches Motiv für den Anschlag werde aber eher ausgeschlossen. Wahrscheinlicher sei nach den letzten Ermittlungen ein geschäftlicher Hintergrund. Am Sonntagmorgen gab die Polizei ihre Vermutung bekannt, dass Grund für den Anschlag ein Streit des Hoteleigentümers mit anderen Personen sei.
Ronja Ringelstein