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Nicht nur Hellersdorf, auch der Bezirk Kreuzberg hatte die Gerhart-Hauptmann-Schule (Foto) im Dezember 2012 als Unterkunft für die Flüchtlinge bereitgestellt.
© dpa
Update

200 Polizisten schützen Info-Abend in Berlin-Hellersdorf: NPD macht gegen Unterkunft für Asylbewerber mobil

Mitglieder der NPD haben Dienstagabend in Berlin-Hellersdorf gegen eine geplante Unterkunft für Flüchtlinge und Asylbewerber mobil gemacht. Auf einer Informationsveranstaltung waren rechte Parolen zu hören. Andere Teilnehmer attackierten wiederum die Rechtsradikalen verbal. 200 Polizisten waren im Einsatz.

Wegen einer geplanten Asylbewerberunterkunft artete am Dienstagabend eine Informationsveranstaltung in Berlin-Hellersdorf aus: In einem seit Jahren leer stehenden Schulgebäude des ehemaligen Max-Reinhardt-Gymnasiums sollen künftig etwa 400 Flüchtlinge und Asylbewerber untergebracht werden. Dies hatten der Senat sowie das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf bereits im Juni beschlossen.

Am Dienstagabend gab es dazu eine Info-Veranstaltung. Unter den Teilnehmern waren auch Mitglieder der NPD inklusive deren Landeschef Sebastian Schmidtke, wie ein Ermittler dem Tagesspiegel bestätigte. Mit teilweise rechtsextremen Äußerungen machten sie Stimmung gegen das Projekt.

Rund 1000 Menschen waren bei der Infoveranstaltung. Die Polizei rückte mit mehr als 200 Beamten an, weil sich die Lage zuspitzte. "Es blieb aber bei verbalen Streitigkeiten, eine Eskalation konnte verhindert werden", sagte ein Polizeisprecher.

Es hatten sich laut Polizei zwei Gruppen gebildet und sich mit Sprechchören wie "Nein zum Heim" und im Gegenzug dazu "Nazis raus" verbal attackiert. "Spontan veranstalteten beide Gruppen eine Kundgebung", sagt eine Polizeisprecherin dem Tagesspiegel. Diese seien jedoch friedlich verlaufen.

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