Spiel Hertha BSC gegen Eintracht Frankfurt: Nächtliche Schlägerei vor Eintracht-Kneipe
Massenschlägerei in Prenzlauer Berg - viele sind Frankfurt-Fans. Polizei spricht von "150 Personen". Bei Eintracht-Spielen gab es schon oft Ärger in Berlin.
Steinwürfe und brennende Pyrotechnik in Prenzlauer Berg: Bis zu 150 Personen sollen sich in der Dienstagnacht eine Massenschlägerei in der Wichertstraße geliefert haben. Zeugen riefen die Polizei um 23.40 Uhr. Sie gaben an, dass die teils vermummten und dunkel gekleideten Schläger aufeinander einprügelten.
Als die Polizei vor Ort ankam, war alles schon wieder vorbei. "Die Beteiligten der Schlägerei waren größtenteils bereits auseinandergelaufen und hatten sich entfernt", hieß es bei der Polizei.
Viele Verdächtige kommen aus Frankfurt
Allerdings konnten die Beamten noch eine Gruppe von 30 Personen ausmachen, die in einem nahen Lokal verschwanden. Sie stehen laut Polizei in dringendem Verdacht, bei der Schlägerei mitgemischt zu haben. Die Beamten überprüften ihre Personalien. "Die Schlägerei könnte einen Fußballhintergrund haben. Viele der Überprüften kommen aus dem Großraum Frankfurt", hieß es bei der Polizei. Auch seien mehrere der Überprüften in der Datei "Gewalttäter Sport" registriert. Am Mittwochabend gastiert Eintracht Frankfurt im Olympiastadion bei Hertha BSC.
30 Personen befragt - keiner sagte was
Nicht einer der Überprüften machte Angaben zu der Massenschlägerei. Auch wurden keinerlei Vereinsembleme oder Fanartikel bei den Überprüften gefunden.
Im Umfeld des Tatorts wurden einige Beweismittel - Reste abgebrannter Pyrotechnik, ein Basecap - gefunden. Auch ein benutzter Feuerlöscher wurde sichergestellt. Er war mutmaßlich während der Schlägerei eingesetzt worden. An einem geparkten Auto war eine Scheibe eingeschlagen worden. Die Polizei hat Ermittlungen wegen Landfriedensbruchs und Sachbeschädigung eingeleitet.
Anwohner: "Ein seltsamer Aufzug"
Die Ereignisse der Nacht machten schnell die Runde, auch Kiezportale wie die "Prenzlberger Stimme" berichteten über die merkwürdigen Ereignisse in der Dunkelheit ("Auf Fragen nach der Bedeutung des seltsamen Aufzugs reagieren die Angesprochen weder freundlich, noch unfreundlich – sie reagieren gar nicht").
In der Wichertstraße befindet sich eine hessische Kneipe, in der sich die Frankfurter Fans gern treffen und gemeinsam Eintracht-Spiele gucken. In Sicherheitskreisen heißt es allerdings, dass die genannte Zahl von 150 Personen "viel zu hoch" gewesen sei.
Schlägereien schon 2014 und 2009 in Kreuzberg
Immer wieder kommt es zu Provokationen zwischen beiden Fangruppen. Um in der jüngeren Vergangenheit zu bleiben: Im August 2014 gab es tief in der Nacht eine Auseinandersetzung zwischen Fans des 1. FC Union und Eintracht Frankfurt in einem Kreuzberger Lokal in der Oranienstraße. Bis zu 100 Personen hatten sich vor der Kneipe versammelt; einige "Problemfans" von Hertha pflegen auch enge Kontakte zu Union.
Im November 2009 hatten Berliner Schläger eine Kneipe in der Kreuzberger Adalbertstraße angegriffen, in der Eintracht-Fans gesessen haben. Auch da begann eine Schlägerei auf der Straße. Schon vor dem Spiel im Herbst 2009 hatte es Ärger gegeben: Damals hatten Frankfurter Fans die Hertha-Anhänger vor dem Stadiontor auf dem Olympischen Platz angegriffen und auf sie eingeschlagen; Hertha pflegt eine Fanfreundschaft mit den Anhängern des Karlsruher SC, die bei Eintracht-Anhänger wenig beliebt sind.
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