Hellersdorf: Mitarbeiter des Asylbewerberheims fremdenfeindlich beleidigt
Ein Mitarbeiter der Sicherheitsdienstes am Hellersdorfer Asylbewerberheim wurde aus einer Gruppe heraus fremdenfeindlich beleidigt.
Aus einer Gruppe von etwa neun Personen heraus wurde ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes am Sonntagmittag vor dem Asylbewerberheim in Hellersdorf fremdenfeindlich beleidigt. Gegen 13 Uhr erreichten die Personen die Unterkunft in der Carola-Neher-Straße, teilte die Polizei mit. Während ein Mitglied der Gruppe auf einer Gitarre spielte, machte eine weitere Person Aufnahmen mit einer Videokamera. Als die Gruppe sich dem Eingang zum Wohnheim näherte, forderte der 34-jährige Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes die Personen auf, das Grundstück zu verlassen. Daraufhin wurde er von einem Mann aus der Gruppe beleidigt, der sich anschließen mit seinen Begleitern entfernte. Alarmierte Polizisten stellten und überprüften kurz darauf in der Nähe neun Personen, von denen mindestens zwei Männer als der „rechten Szene“ zugehörig gelten. Als Tatverdächtigen ermittelten die Beamten einen 25-Jährigen, den nun ein Verfahren wegen Beleidigung erwartet. Er sowie zwei seiner Begleiter, die sich nicht ausweisen konnten, wurden erkennungsdienstlich behandelt und anschließend wieder entlassen. Darüber hinaus erhielten die Personen Platzverweise.
Vor allem zur Eröffnung des Heimes im August 2013 hatte es eine Vielzahl von Auseinandersetzungen und Demonstrationen für und gegen das Heim gegeben, in den vergangenen Monaten hatte sich die Lage beruhigt. Allerdings hatte die NPD vor wenigen Tagen eine Unterschriftensammlung für eine sofortige Schließung des Heimes gestartet. Die stellvertretende Bezirksbürgermeisterin Dagmar Pohle (Linke) rief dazu auf, diese Petition nicht zu unterzeichnen. "Das Flüchtlingsheim in der Carola-Neher-Straße ist etabliert und von einem Provisorium zur Dauereinrichtung geworden", hieß es in einer Mitteilung der Vize-Bürgermeisterin.