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Neue Kampagne der Berliner Polizei: Mit Graffiti gegen Kriminalität

Die Polizei versucht mit Piktogrammen das Bewusstsein für Taschen- und Fahrraddiebstähle zu erhöhen. Erste Graffiti findet man auf der Warschauer Brücke.

Der Berliner Polizeipräsident Klaus Kandt tat am Dienstagmittag das, was sich wohl jeder Graffiti-Sprüher in Berlin wünscht. Ungestraft, vor zahlreichen Zeugen und am helllichten Tag besprühte er den Gehweg mitten auf der Warschauer Brücke mit buntem Graffiti und startete damit eine neue Aktion der Berliner Polizei. Mit zwei Piktogrammen, eines in neongelb und eines in pink, soll das Bewusstsein für Taschen- und Fahrraddiebstähle erhöht werden.

Mit leuchtenden Logos auf dem Boden warnt die Berliner Polizei vor Fahrrad- und Taschendieben.
Mit leuchtenden Logos auf dem Boden warnt die Berliner Polizei vor Fahrrad- und Taschendieben.
© dpa

"Die Piktogramme sind eine zusätzliche Maßnahme zu vielen bereits existierenden", sagte ein Polizeisprecher dem Tagesspiegel. Die Schablonen sollen vor allem an Umsteigebahnhöfen und touristischen Hotspots zum Einsatz kommen. "Dort, wo viele Menschen sind und wo wir Deliktsbrennpunkte haben, wollen wir sprayen", sagte der Sprecher. Die Aktion ist zunächst als Probelauf in Mitte, Pankow, Steglitz-Zehlendorf und Friedrichshain-Kreuzberg geplant. Wie nachhaltig die Präventionsmaßnahme ist, wird auch von der Qualität der Farbe abhängen. Man benutze Bau- und Forstmarkierfarbe, so der Sprecher. Im Internet werden diese mit einer Haltbarkeit zwischen sechs Monaten und vier Jahren vertrieben.

Polizeihauptkommissar verhindert Fahrraddiebstahl

Dass mehr Aufmerksamkeit für das Thema Fahrraddiebstähle durchaus angebracht ist, bewies ein Vorfall in der Nacht auf Dienstag. Gegen 0.15 Uhr beobachtete ein außer Dienst befindlicher Polizeihauptkommissar vor dem Bahnhof Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik in der Oranienburger Straße drei Männer, die zwei Fahrräder von einem Fahrradständer stahlen. Mit diesen liefen sie zum Bahnhof hinunter, wo alarmierte Zivilpolizisten zwei Männer im Alter von 43 und 26 Jahren festnehmen konnten. Der Dritte, 29 Jahre alt, wurde ebenfalls festgenommen, als er gerade im Begriff war, mit den zwei gestohlenen Rädern in eine U-Bahn einzusteigen. Die Fährräder wurden zum Schutz des Eigentums beschlagnahmt und die Festgenommenen der Kriminalpolizei überstellt.

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