Berlin-Wilmersdorf: Mann zündet sich selbst vor israelischer Botschaft an
Ein staatenloser Palästinenser hat am Montagabend vor der israelischen Botschaft in Berlin versucht, sich selbst zu verbrennen. Er nannte den Krieg in Gaza als Auslöser für die Tat.
Die israelische Botschaft in der Auguste-Viktoria-Straße gehört neben der amerikanischen zu den am besten gesicherten Gebäuden der Stadt, zahlreiche Polizisten sind dort rund um die Uhr im Dienst. Deshalb konnte sie die Verzweiflungstat eines 46-Jährigen in der Nacht zu Dienstag schnell stoppen. Der Mann hatte sich gegen 23.45 Uhr mit Terpentin übergossen und ein Feuerzeug an ein Hosenbein gehalten, das in Brand geriet. Polizisten konnten die Flammen mit einer Decke schnell ersticken.
Nach ersten Angaben der Polizei handelt es sich um einen staatenlosen Palästinenser. Der Mann wurde mit leichten Verletzungen am rechten Fuß in einem Krankenhaus behandelt. Anschließend wurde der 46-Jährige vorläufig in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen, wo geprüft wird, ob eine psychische Störung vorliegt. Laut Polizeiangaben nannte er den Krieg in Gaza als Auslöser für seine Tat.
Der dortige Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern wird auch in Berlin ausgetragen. Am Donnerstagabend war auf dem Kurfürstendamm der bisherige Höhepunkt erreicht. Immer wieder wurden diese Parolen von überwiegend jungen Männern und Frauen gebrüllt: "Jude, Jude, feiges Schwein, komm heraus und kämpf' allein", "Netanjahu, feiges Schwein" sowie "Zionisten sind Faschisten, töten Kinder und Zivilisten". Das American Jewish Committee (AJC) erstattete jetzt Strafanzeige bei der Berliner Polizei, wie die Organisation mitteilte.
Seit Tagen gibt es immer wieder anti-israelische Demonstrationen in Berlin, bei denen teilweise auch die Polizei angegriffen wurde. So war am Sonnabend vergangener Woche die Polizei regelrecht überlaufen worden, als arabische Demonstranten die Fanmeile stürmen wollten. Die Demonstration der palästinensischen Gemeinde am Freitagabend hingegen war deutlich gemäßigter, sie führte vom Adenauerplatz über den Kudamm zum Breitscheidplatz.
Jörn Hasselmann
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