Karneval der Kulturen: Mann verkauft Haschischgebäck aus Bauchladen
Kiste umgehängt, Haschgebäck rein und los. Am Rande der Parade zum Karneval der Kulturen verkauft ein 29-Jähriger mit Haschisch versetztes Gebäck aus einem Bauchladen.
Verkaufsstände mit Essen und Cocktails sind beim Berliner Karneval der Kulturen ja üblich. Ein 29-Jähriger versuchte es am Sonntag hingegen mit einer eher riskanten Geschäftsidee. Laut Polizei habe der Mann anderen Karnevalsbesuchern aus einem umgehängten Bauchladen heraus Haschischgebäck angeboten
Die Beamten seien gegen 21 Uhr in der Gneisenaustraße auf den Händler aufmerksam geworden und überprüften ihn. Dabei beschlagnahmten sie bei ihm über 200 Schokoladenkugeln, von denen knapp 100 mit Haschisch versetzt waren.
Bei der anschließenden Durchsuchung seiner Wohnung in Berlin-Rudow fanden Polizisten eine Plantage mit 28 Cannabispflanzen sowie weiteres Zubehör. Beides wurde beschlagnahmt.
Nach der Feststellung seiner Daten wurde der 29-Jährige wieder entlassen. Gleiches gilt für einen 32-jährigen Mann und eine 33-jährige Frau, die sich ebenfalls in der durchsuchten Wohnungen befanden.
Kind bekommt Flasche an den Kopf
Auch an anderen Stellen berichtet die Polizei vereinzelt von mutmaßlichen Straftaten. So wurde an der Kreuzung Mehringdamm/Gensenaustraße gegen 17:50 Uhr ein 5-jährigens Kind von einer Flasche am Kopf verletzt. Wie die Mutter auf Facebook berichtet, sei die Flasche Mittelstreifen der Kreuzung quer über die Straße geworfen worden und habe dann ihren Sohn getroffen.
Die Polizei bestätigte den Verfall. Das Kind habe eine Platzwunde am Kopf erlitten. Mittlerweile sei Anzeige gegen Unbekannt wegen gefährlicher Körperverletzung erstattet worden.
Zumindest für den Umzug am Sonntag blieben ansonsten größere Vorfälle aus: Ein paar Menschen hätten Wasserbomben von einem Fenster aus auf Karnevalsbesucher geworfen und wurden dafür ermahnt. Sachbeschädigungen blieben aus. Wenig später kletterte eine Menschengruppe auf ein Baugerüst. Die Polizei schritt ein und räumte das Baugerüst.
Insgesamt war die Polizei an dem Tag mit rund 1400 Einsatzkräften im Dienst. Die Feuerwehr berichtete am Sonntag über Twitter, dass mehr als 600.000 Besucher den Umzug begleitet haben – ohne größere Vorkommnisse.
Am Samstagabend hingegen soll eine Gruppe junger Männer gegen 23:30 Uhr versucht haben, einen 45-jährigen Standbetreiber zu berauben. Dieser sei gerade dabei gewesen, seinen Stand abzuschließen, als ihn die fünf Männer umringten.
Die Angreifer hätten den Mann geschubst, geschlagen, getreten und versucht, ihm seinen Rucksack vom Rücken zu reißen, was ihnen jedoch misslang. Anschließend seien die Männer ohne Beute geflohen. Vier der fünf wurden später von der Polizei festgenommen, einer von ihnen ist der Polizei als Intensivtäter bekannt. Gemeinsam wurden sie der Kriminalpolizei übergeben. (Tsp)