Kottbusser Tor in Kreuzberg: Mahnwache für getötete Fußgängerin
Die Initiative "Changing Cities" ruft für Dienstagabend zu einer Mahnwache für die von einem Laster getötete Fußgängerin am Kottbusser Tor auf.
Dies teilte die Initiative am Montagabend mit. Auf der Mahnwache soll an das Opfer erinnert werden und die politisch Verantwortlichen sollen aufgerufen werden, schnell Maßnahmen zum Schutz schwächerer Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger und Radfahrer vor abbiegenden Lastwagen zu ergreifen.
Am Kottbusser Tor in Kreuzberg hatte ein Sattelschlepper am Montag gegen 10 Uhr eine 63-jährige Fußgängerin überrollte und tödlich verletzt. Nach Polizeiangaben bog der lange Sattelzug von der Kottbusser Straße nach rechts zur Skalitzer Straße in Richtung Schlesisches Tor ab. Der 38-jährige Fahrer des Lasters erlitt einen schweren Schock. Der genaue Verlauf des Unglücks war bis zum späten Abend noch unklar. Im "RBB" berichteten Zeugen, dass die Frau bei rot gegangen ist.
Die Kreuzung ist in den vergangenen Jahren zur Verbesserung des Radverkehrs umgebaut worden. Die Initiative aus dem Umfeld des "Radentscheids" kritisiert, dass dabei nicht versucht wurde, die Abbiegegeschwindigkeit von Autos durch bauliche Änderungen zu reduzieren, zum Beispiel durch "eckigeres" Abbiegen.
Die Fußgängerin ist das siebte Todesopfer im Berliner Straßenverkehr in diesem Jahr. 2017 starben 36 Menschen bei Unfällen auf Berlins Straßen.