Berlin-Wilmersdorf: Lastwagen schleift Radfahrerin 30 Meter weit mit
Bei einem Unfall an der Bundesallee ist eine junge Radfahrerin schwer verletzt worden. Sie wurde von einem abbiegenden Sattelschlepper erfasst.
Großeinsatz für Polizei und Rettungskräfte: Bei einem Abbiegeunfall am Freitagmorgen ist eine 22-Jährige schwer verletzt worden. Wie die Polizei am Nachmittag mitteilte, wurde die Radfahrerin um 8 Uhr 10 an der Ecke Hohenzollerndamm/Bundesallee von einem Sattelzug erfasst. Der 54-jährige Lastwagenfahrer fuhr auf dem Hohenzollerndamm in Richtung Nachodstraße und erfasste die junge Frau beim Abbiegen, die den Hohenzollerndamm geradeaus befuhr.
Die Radfahrerin geriet unter die Vorderachse des Lkw, der sie 30 Meter mitschleifte. Sie wurde lebensgefährlich am Rumpf und an den Beinen verletzt und per Rettungshubschrauber ins Unfallkrankenhaus Marzahn gebracht, wo sie sofort operiert wurde.
Auch der Lkw-Fahrer musste ambulant in einem Krankenhaus behandelt werden, da er bei dem Unfall einen Schock erlitt. Die Ermittlungen des Unfallhergangs dauern an.
Anwohner in Sorge - Polizei: kein Unfallschwerpunkt
Die Kreuzung in Wilmersdorf gilt unter Anwohnern als gefährlich. Bundesallee wie Hohenzollerndamm gabeln sich an dieser Stelle auf bis zu sechs Spuren auf. Eine Vielzahl an Abbiegerspuren sorgt zusätzlich für Unübersichtlichkeit. Die Polizei führt die Kreuzung allerdings nicht offiziell als Unfallschwerpunkt.
"Dafür müsste es dort alle drei Tage einen Unfall geben. Das ist nicht der Fall", sagte ein Polizeisprecher. Die Straße falle in eine andere Polizei-Kategorie: "Unfallhäufung". Heißt: Laut der Polizei kommt es an dieser Stelle häufiger zu Unfällen, weil Verkehrsteilnehmer rote Ampeln missachten. Wie es zu dem Unfall am Freitagmorgen kam, wird derzeit noch ermittelt. (Tsp)