Berlin-Gesundbrunnen: Jugendlicher schießt seinem zweijährigen Bruder ins Gesicht
Mit einer Schreckschusspistole hat ein 19-Jähriger seinem zweijährigen Bruder am Samstagabend vermutlich aus Versehen ins Gesicht geschossen. Das Kleinkind erlitt eine schwere Verletzung an der Stirn.
Der 19-Jährige hatte die Schreckschusspistole laut Polizei am Samstag gekauft und in einem Zimmer der elterlichen Wohnung in der Prinzenallee geladen. Mit ihm im Zimmer war auch sein zweijähriger Bruder, die Mutter der Jungen hielt sich im Wohnzimmer auf. Gegen 18.15 Uhr richtete der 19-Jährige die Waffe nach Angaben der Polizei auf die Stirn seines Bruders. Was ihn dazu bewogen haben könnte, ist rätselhaft. Plötzlich löste sich ein Schuss aus der Waffe. Aus kürzester Distanz traf der Feuerstrahl der Waffe den Zweijährigen im Gesicht. Er trug laut Polizei eine sternförmige Platzwunde an der Stirn davon, hatte aber noch Glück im Unglück: Der beim Abfeuern einer Schreckschusswaffe entstehende Gasdruck hätte das Kleinkind durchaus auch töten können. Der Zweijährige wurde zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht; Lebensgefahr bestand laut Polizei nicht.
Die Schreckschusspistole wurde von der Polizei beschlagnahmt, außerdem muss sich der 19-Jährige nun wegen fahrlässiger Körperverletzung verantworten. Der Kauf, Besitz und Transport einer der auch "PTB-Waffen" genannten Schreckschusswaffen ist in Deutschland für Erwachsene grundsätzlich erlaubt; das Führen der Waffe außerhalb der eigenen vier Wände jedoch nicht. Hierfür ist ein Kleiner Waffenschein erforderlich. Die Waffen dürfen nur mit Genehmigung oder in Notsituationen abgefeuert werden. Trotzdem werden Schreckschusswaffen an Silvester oft zum Verschießen von Signalmunition verwendet.
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