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Polizei im Einsatz (Symbolbild).
© Patrick Pleul/dpa

Berlin-Moabit: Illegales Rennen: Drei Männer sind ihre Führerscheine los

Nach einem Autorennen mussten drei junge Männer ihre Führerscheine abgeben. Die Polizei wollte auch die Autos einkassieren, dies lehnte ein Richter aber ab.

Polizisten haben Sonntag früh drei Autofahrer bei einem Autorennen in Moabit und Wedding beobachtet. Kurz nach vier Uhr sahen die Polizisten die drei Fahrer, wie sie in ihrem Porsche Cayenne, einem Renault Clio und einem Renault Megane mit überhöhter Geschwindigkeit aus der Sickingenstraße auf die Beusselbrücke fuhren. Die Polizisten folgten in einem großen Abstand den Fahrzeugen und sahen, wie die drei Fahrer immer wieder die Fahrstreifen wechselten ohne zu blinken. Der Porsche-Fahrer setzte sich nun an die Spitze der drei Raser, schaltete sein Warnblinklicht ein und bog nach rechts auf die BAB 100 in Richtung Wedding. An der nächsten Ampel in der Seestraße hielten alle drei Fahrer bei Rot und rasten beim Umschalten auf Grün mit hoher Geschwindigkeit davon. An der nächsten roten Ampel stand der Porsche-Fahrer in der Spur für Linksabbieger. Beim Wechsel auf Grün zog der Porsche-Fahrer in den mittleren Fahrstreifen, so dass der Clio-Fahrer stark abbremsen musste um einen Unfall zu vermeiden. Im weiteren Verlauf rasten die drei Fahrer davon. Beim Abbiegen von der Seestraße in die Müllerstraße brach dem Porsche-Fahrer wegen des Tempos das Heck aus. An der Kreuzung Müllerstraße Ecke Luxemburger Straße stoppten die Beamten die Fahrzeuge und beschlagnahmten von dem 23-jährigen Porsche-Fahrer, dem 30-jährigen Megane-Fahrer sowie dem 21-jährigen Clio-Fahrer die Führerscheine. Die Polizei geht davon aus, dass sich die drei türkischstämmigen Männer kannten. Da der Porsche nicht versichert war, wurden die Siegel am Kennzeichen entfernt und neben dem illegalen Autorennen ein Strafermittlungsverfahren wegen des Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz eingeleitet. Die Polizei beantragte beim Bereitschaftsrichter, die Fahrzeuge zu beschlagnahmen, dieser lehnte das jedoch ab.

Seit dem 13. Oktober wurden sieben Autos nach Autorennen beschlagnahmt, teilte die Polizei mit. Seit diesem Tag gilt eine Gesetzesverschärfung: Autorennen sind keine Ordnungswidrigkeit mehr, sondern eine Straftat.

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