Extremismus: Homosexuellen-Mahnmal in Berlin-Mitte beschädigt
Das Mahnmal für die in der NS-Zeit verfolgten Homosexuellen ist erneut beschädigt worden. Ein Sichtfenster wurde zerkratzt. Hinter dem Fenster ist ein Video mit einer Kussszene eines gleichgeschlechtlichen Paares zu sehen.
Mitarbeiter des Wachschutzes stellten am Sonntagmorgen fest, dass die Verglasung eines Sichtfensters, hinter dem ein Film mit sich küssenden Männern läuft, zerkratzt wurde, wie die Polizei mitteilte. Von den Tätern fehlt bislang jede Spur. Der Staatsschutz des Landeskriminalamts hat die Ermittlungen übernommen.
Das im Mai 2008 eingeweihte Mahnmal war bereits mehrfach Ziel von Anschlägen. Die am südlichen Rand des Tiergartens gelegene Stele entstand nach einem Entwurf des dänisch-norwegischen Künstlerduos Michael Elmgreen und Ingar Dragset. Sie erinnert an die Verfolgung und Ermordung Homosexueller durch die Nazis. (ae/ddp)