Verkehrssicherheit in Berlin: Geisterfahrrad als Gedenken für getöteten Radfahrer
Er ist bereits der vierte getötete Radfahrer in Berlin in diesem Jahr: Am Samstag stellten Freunde und Verwandte des verstorbenen David S. ein Geisterfahrrad als Mahnung an der Unglücksstelle auf.
Der Taxifahrer übersah ihn, erfasste ihn und verletzte ihn lebensgefährlich: Am Mittwoch ist der 58-jährige David S. an den schweren Verletzungen des Fahrradunfalls gestorben. Freunde und Verwandte stellten am heutigen Samstag ein weißes Geisterfahrrad an der Unfallstelle nahe des Bahnhofs Zoo auf - als Mahnung für mehr Aufmerksamkeit im Straßenverkehr. Der Tod von David S. war bereits der vierte eines Radfahrers in diesem Jahr.
In Berlin ereignen sich fast täglich Unfälle mit Fahrradfahrern: Am Freitagabend gegen 22.30 Uhr etwa stießen zwei Radfahrer zusammen. Einer von ihnen wurde dabei schwer verletzt. Den bisherigen Ermittlungen zufolge überquerte ein 61-jähriger Fahrradfahrer die Müllerstraße an der Ecke Burgsdorfer Straße in Mitte. Dabei übersah er den 36-jährigen Radler, der auf der Müllerstraße in Richtung Fennstraße unterwegs war. Beide stürzten zu Boden. Die Rettungskräfte der Berliner Feuerwehr brachten den 36-Jährigen mit einem Schulterbruch zur stationären Behandlung ins Krankenhaus. Der 61-Jährige erlitt einen Schock und musste ambulant behandelt werden.
Für den verstorbenen 58-Jährigen und alle anderen Radfahrer, die in den letzten Monaten auf Berlins Straßen sterben mussten, traten am Mittwochabend mehr als 1200 Menschen bei der "Ride of Silence" in die Pedale – in Weiß gekleidet und schweigend. Trauriger Zufall: An diesem Tag hatte bereits ein Lkw beim Rechtsabbiegen eine Radfahrerin mehrere Meter mitgeschleift. Sie überlebte den Unfall jedoch. (fiem/tsp)