Wilmersdorf: Familienvater in Wilmersdorf erstochen
Die Ermittlungen im Fall einer tödlichen Messerattacke auf einen 47-Jährigen dauern an. Inzwischen sind mehrere Hinweise bei der Polizei eingegangen. Eine heiße Spur gibt es jedoch immer noch nicht.
Der 47-jährige Bernhard K. war in der Nacht zu Freitag im Schoelerpark in Wilmersdorf erstochen worden. Die Polizei sucht seither nach Zeugen, die das Opfer kannten oder zuletzt gesehen haben und Hinweise zum Tathintergrund geben können. Tatsächlich haben sich inzwischen mehrere Personen bei der Polizei gemeldet, teilte ein Polizeisprecher am Montag mit. Die eingegangenen Hinweise geben jedoch noch keine "heiße Spur" ab, sagte der Sprecher gegenüber Tagesspiegel Online.
Gegen 1.15 Uhr taumelte das blutüberströmte Opfer aus dem Parkgelände und brach auf der Straße Wilhelmsaue zusammen. Passanten entdeckten den Mann, der um Hilfe gerufen haben soll. Auf dem Boden neben ihm lag ein Messer, vermutlich die Tatwaffe. Eine Zivilstreife leistete Erste Hilfe, bis der Rettungswagen eintraf. Im Krankenhaus erlag der Verletzte seinen Wunden.
Die Mordkommission sucht nach Zeugen, die das Opfer – unbestätigten Informationen zufolge zweifacher Familienvater und Jazzmusiker – in der Tatnacht gesehen haben.
Die Polizei und die Berliner Staatsanwaltschaft fragen: Wer hat Bernhard K. am Abend des 4. November oder in der Nacht vom 4. zum 5. November gesehen oder zu ihm Kontakt gehabt?
Wer hat in dem zuvor genannten Zeitraum auffällige Personen im Bereich der Wilhelmsaue oder im angrenzenden Schoelerpark gesehen sowie eventuell die Tat beobachtet? Wer kann weitere sachdienliche Angaben machen? Hinweise nimmt die 7. Mordkommission unter der Rufnummer 030/ 4664 911 703 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.
Auffällig ist, dass nur wenige hundert Meter vom Tatort entfernt im Volkspark Wilmersdorf schon einmal ein Mensch erstochen wurde. Am 28. Dezember 2001 wurde hier Jürgen Bohm beim Joggen mit mehreren Messerstichen getötet. Der Täter konnte nie gefasst werden. Das Opfer wurde offenbar rein zufällig ausgesucht. Die Mordkommission prüft jetzt routinemäßig, ob es Parallelen zwischen den Fällen gibt.