Homophober Angriff in Charlottenburg: Erneut Travestie-Star überfallen
Erneut ist eine Berliner Travestie-Größe brutal attackiert worden. Gérôme Castell wurde in Berlin-Charlottenburg so sehr verletzt, dass sie möglicherweise das rechte Augenlicht verliert.
Der bekannte Travestiestar Gérôme Castell ist Anfang September in Charlottenburg überfallen und schwer verletzt worden. Die Polizei bestätigte einen Angriff am Morgen des 8. September vor einer Bar in der Knesebeckstraße. Gérôme Castell wurde dabei urplötzlich von mehreren Tätern angegriffen und verprügelt. Sie kam mit einem Jochbeinbruch und schwersten Augenverletzungen in ein Krankenhaus. „Möglicherweise verliert sie ihr rechtes Augenlicht. Sie wurde bereits dreimal operiert, zwei weitere OPs stehen an“, sagte eine Sprecherin der Künstlerin. Zuletzt war die Künstlerin mit ihrer Hommage an Hildegard Knef auf der Bühne. Die Sprecherin sagte, es sei noch unklar ob Gérôme in Kürze wieder im BKA-Theater auftreten kann.
Der Staatsschutz ermittelt, da hier ein homophober Angriff vermutet wird. Erst Mitte August gab es einen ähnlichen Vorfall, als die Travestie-Größe Estelle van der Rhone vor einer Bar am Mehringdamm in Kreuzberg von Unbekannten brutal attackiert wurde. Auch hier geht die Polizei von Homophobie als Tatmotiv aus.
Tanja Buntrock