Berlin-Tempelhof: Einbrecher steigen ins Polizeipräsidium ein
Peinlich: Einbrecher sind ausgerechnet ins Berliner Polizeipräsidium eingedrungen. Noch peinlicher: Sie wurden nicht erwischt.
Unbekannte sind in der Nacht zu Montag in das Berliner Polizeipräsidium eingedrungen. Über die Rückseite des Gebäudes am Platz der Luftbrücke gelangten sie in die Polizeihistorische Sammlung.
Der Leiter der Polizeihistorischen Sammlung stellte am Montag gegen 9 Uhr fest, dass Einbrecher sich von außen gewaltsam Zutritt verschafft hatten und Vitrinen und Schaukästen gewaltsam geöffnet worden waren. Entwendet wurden diverse Antiquitäten wie Ordensschnallen, Dienstauszeichnungen, Gestapo-Dienstmarken, Tschakos (alter Begriff für einen Polizeihelm) sowie das Bundesverdienstkreuz des ehemaligen Polizeipräsidenten Dr. Johannes Stumm fest. Das Kommissariat für Kunstdelikte des Landeskriminalamtes hat die weiteren Ermittlungen übernommen.
Wieso der private Wachschutz, der für die Sicherung des Gebäudes zuständig ist, den Einbruch nicht bemerkte, ist ebenfalls offen.
Die Polizei hatte über den Einbruch am Montag nicht von sich aus berichtet. Am Dienstag wurde ein Bericht der "Welt" bestätigt.
In der Sammlung werden Ausrüstungsgegenstände der Polizei, aber auch Tatwerkzeuge aus diversen Kriminalfällen der vergangenen Jahrzehnte ausgestellt. Scharfe Waffen gibt es dort nicht. Im Polizeipräsidium ist auch die "Beratungsstelle Einbruchschutz" untergebracht. "Die Sicherheitsvorkehrungen für das Polizeipräsidium und das Museum werden überprüft und neu bewertet", teilte die Behörde mit.
Das Social-Media-Team der Polizei machte sich am Dienstag selbst lustig über den Fall.