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Kreuze für Verkehrsopfer gibt es überall in Brandenburg, wie hier in Brieselang.
© Jörn Hasselmann

Positive Entwicklung in Brandenburg: Deutlich weniger Verkehrstote

Eine positive Überraschung: In Brandenburg sank die Zahl der Verkehrsunfalltoten im vergangenen Jahr deutlich.

Wie die Polizei mitteilte, starben 139 Menschen, das sind 31 weniger als 2013. Bundesweit stieg die Zahl der Verkehrstoten im vergangenen Jahr dagegen um 0,9 Prozent. Wie berichtet, hatte die Berliner Polizei in dieser Woche ebenfalls ihre Unfallbilanz vorgestellt – mit deutlich mehr Toten. Im Vorjahr starben in der Hauptstadt 52 Menschen, nach 37 im Jahr 2013.
Brandenburgs Innenminister Karl-Heinz Schröter sagte, dass die Zahl der Unfälle erstmals seit der Wende unter die Marke von 80 000 sank. Im Jahr 1992 starben noch 876 Menschen. Schröter begründete die positive Entwicklung mit „besseren Straßen, sichereren Autos, sinnvoller Prävention und polizeilicher Überwachung“. Der Minister kündigte an, die Zahl der Kontrollen noch weiter zu erhöhen.
Denn die Hauptunfallursache ist weiterhin Raserei. 40 Prozent aller Opfer starben an einem Baum – fast immer war deutlich überhöhtes Tempo die Ursache. Die Zahl der Baumtoten sank allerdings ebenfalls – von 62 auf auf 54. Die Polizei ahndete gut 1,3 Millionen Geschwindigkeitsübertretungen. Brandenburgs Polizeipräsident Hans-Jürgen Mörke begründete den geplanten Ausbau der Kontrollen mit „Raserei, Rücksichtslosigkeit und anderen Verkehrsverstößen“ auf den Straßen.
88 Menschen starben auf Landstraßen, 25 in Ortschaften und 26 auf den Autobahnen. 17 der 26 Autobahntoten starben bei Unfällen mit Lastwagen. Mittlerweile sind an 40 Prozent der Lkw-Unfälle Fahrzeuge aus Osteuropa beteiligt. Die Zahl der bei allen Unfällen Verletzten stieg um vier Prozent auf 10 900.
Negativ ist die Entwicklung auch bei den Fahrradunfällen. Die Zahl der Toten stieg von 21 auf 22. 60 Prozent der Getöteten verursachten den Unfall selbst, im Jahr zuvor hatte diese Quote bei nur 30 Prozent gelegen. Die Zahl der Radunfälle stieg um sechs Prozent auf 3600.

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