Polizei und Justiz: Brandanschlag auf linkes Café in Neukölln
Im Rollladen des Neuköllner Cafés "k-fetisch" ist wohl ein Brandsatz deponiert worden. Die Polizei schließt eine politische Motivation nicht aus. Es kam niemand zu Schaden.
In der Nacht zum Montag ist auf das Neuköllner Café "k-fetisch" ein Brandanschlag verübt worden. Nach Polizeiangaben stellte ein Angestellter am Montag gegen 9.30 Uhr an einem Fensterrahmen des Geschäfts in der Wildenbruchstraße einen Brandschaden fest.
Erste Ermittlungen ergaben, dass der äußere Teil des Fensterrahmens in Brand gesetzt worden war. Der Brand erlosch wohl von selbst. Die Polizei schließt eine politische Motivation nicht aus. Der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes hat die weiteren Ermittlungen übernommen.
"Seit längerer Zeit befindet sich das linke Kollektivcafé „k-fetisch" gemeinsam mit anderen linken Orten im Fokus militanter Neonazis. Zuletzt veröffentlichten die sogenannten „Freien Kräfte Neukölln" eine Liste dieser Orte. Mehrfach wurden in den vergangenen Monaten im Bezirk bei Menschen, die die Neonazis als politische Gegner einordnen, Scheiben eingeworfen und Autos angezündet", schreibt das Team des Cafés auf seiner Facebook-Seite. Der Brandsatz sei unter einem aufgebrochenen Rollladen deponiert worden. (Tsp)