Strecke Hamburg - Berlin: Betrunkener Lokführer legt IC lahm
Das war ein Rausch mit Folgen für einen ganzen Zug: Weil der Lokführer eines Intercity von Hamburg nach Berlin betrunken war, zog ein Zugbegleiter die Notbremse. Nun ermittelt die Bundespolizei.
Der Lokführer des Intercity von Hamburg nach Berlin benahm sich am Dienstabend merkwürdig, er bremste zu spät oder beschleunigte, wo es unüblich war. Das fiel den Zugbegleitern auf. Sie versuchten, über eine Fernsprechanlage mit dem Mann Kontakt aufzunehmen, doch der antwortete nicht.
Weil die Bahnmitarbeiter um die Gesundheit der Fahrgäste und die eigene fürchteten, zog einer der Zugbegleiter die Notbremse. Wie die Bahn bestätigte, ist dies das vorgeschriebene Verhalten. Der Intercity bremst dann nicht plötzlich ab, sondern kommt langsam zum Stehen.
Die Bahnpassagiere konnten den Zug unversehrt verlassen. Nach einiger Wartezeit konnte ein Ersatzfahrer die Strecke übernehmen. Wie die Deutsche Bahn auf Anfrage mitteilte, wurde auch die Bundespolizei hinzugezogen. Nun wird gegen den Lokführer ermittelt. Weitere Details wollte die Bahn in der Nacht zu Donnerstag wegen des laufenden Verfahrens gegen den Mitarbeiter nicht mitteilen.