Fehler bei SEK-Einsatz: Berlins SEK entschuldigt sich für Hundebiss und kaputte Tür
Krachend flog die Tür auf, ein Diensthund biss zu, das SEK stand im Flur - nur leider in der falschen Wohnung. Für diesen Fehler bei einem Einsatz in Berlin-Mariendorf am vergangenen Sonntag hat sich die Polizei nun entschuldigt.
Der Leiter des Berliner Spezialeinsatzkommandos (SEK) habe sich bei dem 21-jährigen Opfer und dessen 60-jährigen Mutter telefonisch entschuldigt, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. Die SEK-Beamten hatten am Sonntagabend eine Wohnung in Mariendorf stürmen wollen, traten durch ein Missverständnis jedoch die falsche Wohnungstür in dem Mehrfamilienhaus ein. Dabei hatte ein Diensthund den 21-jährigen Mieter in den Arm gebissen.
Die Mutter des Mannes erlitt einen Schock. Die Reparatur der zerstörten Tür trägt das Land Berlin.
Das SEK war zu der Wohnung gerufen worden, weil dort ein Fall von häuslicher Gewalt gemeldet worden war. Eine von ihrem Lebensgefährten verprügelte Frau hatte angegeben, dass dieser betrunken und mit scharfen Pistolen bewaffnet in der gemeinsamen Wohnung säße.
Vor Ort hatten es ein Kommunikationsproblem zwischen der Lebensgefährten des mutmaßlichen Gewalttäters und dem SEK gegeben. Die Frau, die vor dem Haus stand, hatte offenbar in ihrer Aufregung auf die falsche Wohnung gedeutet.
Nachdem die Beamten ihren Fehler bemerkt hatten, konnten sie den gesuchten Mann in einer anderen Wohnung festnehmen. Dort fanden sich tatsächlich drei scharfe Pistolen.
Henning Onken