18-Jährige in Berlin-Kaulsdorf getötet: Bereits 35 Hinweise, Polizei sucht Zeugen aus der U5
Die Polizei sucht nach Fahrgästen der U5, die in der Nacht zu Sonnabend Richtung Hönow unterwegs waren. Außerdem werten die Fahnder BVG-Videos aus. Die junge Frau, deren Leiche am Sonnabend in Kaulsdorf gefunden wurde, starb an Verletzungen des Oberkörpers, Sexualdelikt nicht ausgeschlossen.
Im Fall der getöteten 18-Jährigen im Wuhletal sind inzwischen 35 Hinweise bei der Polizei eingegangen. Eine (noch andauernde) Auswertung von Videomaterial der BVG hat ergeben, dass die junge Frau mit der U-Bahnlinie 5 aus der Stadt gekommen ist und den Zug am Bahnhof um 1.37 Uhr verlassen hat. Sie war auf dem Heimweg von einer Party. Zudem seien mehrere Fahrgäste zur gleichen Zeit aus- und zugestiegen, sagte eine Polizeisprecherin am Montagvormittag. Diese könnten wichtige Zeugen sein und werden deshalb dringend gebeten, sich bei der Polizei zu melden.
Die Mordkommission sucht außerdem Personen, die in der Nacht von Freitag zu Samstag zwischen 23 Uhr und 6 Uhr früh in Kaulsdorf in der Umgebung des U-Bahnhofes Wuhletal und insbesondere auf dem Verbindungsweg zur Dorfstraße Verdächtiges beobachtet haben.
Wie berichtet, hatte eine Passantin am Samstagmorgen gegen 6 Uhr die Leiche einer jungen Frau auf einer Böschung in der Nähe des U-Bahnhofes Wuhletal neben einem Verbindungsweg zur Dorfstraße entdeckt. Die Gegend ist grün und idyllisch, aber auch einsam und, speziell im Dunkeln, unübersichtlich. Todesursache war demnach Gewalt gegen den Oberkörper. Details nannte die Polizei auch auf Nachfrage nicht. Ein Sexualdelikt könne weiterhin nicht ausgeschlossen werden, hieß es. Unklar ist, ob die Frau allein unterwegs war.
Nur BVG kann Video-Daten liefern
Im Bahnhof Wuhletal halten sowohl die S-Bahn als auch die U-Bahn – einzigartig in Berlin. Anders als bei der S-Bahn sind bei der BVG alle Bahnhöfe videoüberwacht, auch dieser, wie BVG-Sprecherin Petra Reetz am Sonntag bestätigte. Allerdings ist der S-Bahn-Teil des Bahnhofs nicht überwacht; einzig die BVG kann also überhaupt Daten liefern. Die BVG hatte bereits am Wochenende bestätigt, dass sie der Polizei die Daten gegeben hat: „Die Polizei hat sich von uns Videomaterial geholt, sowohl vom Bahnhof als auch von mehreren Zügen“, sagte Reetz.
Die BVG bewahrt die Aufzeichnungen aus der Videoüberwachung 48 Stunden lang auf. Passiert eine Straftat, muss das Beweismittel also schnell gesichert werden. Aus einer parlamentarischen Anfrage vom Februar geht hervor, dass es im vergangenen Jahr 48 Fälle gab, in denen trotz Anforderung kein Videomaterial mehr geliefert werden konnte, weil die Speicherfrist abgelaufen war. In insgesamt 3045 Fällen wurde Videomaterial angefordert. Die Erfahrung zeigt, dass das Material für die Polizei eine Hilfe bei der Aufklärung von Straftaten ist.
Die Ermittler ließen auch Drohnen aufsteigen
Die Polizei war am Wochenende mit Hunden am Tatort und suchte die angrenzenden Wuhlewiesen ab. Sie ließ auch eine Drohne aufsteigen, um das Gelände von oben aufzunehmen und zu vermessen. Mitarbeiter der Spurensuche waren in weißen Anzügen am Tatort im Einsatz, der Tatort wurde von beiden Seiten mit Flatterband abgesperrt.
Hinweise nimmt die 1. Mordkommission in Berlin-Tiergarten oder jede andere Polizeidienststelle entgegen. Die Mordkommission erreichen Sie in der Keithstraße 30, unter der Telefonnummer (030) 4664 – 911 111 und per E-Mail unter LKA111@polizei.berlin.de.
- bbbbbb
- Brandenburg neu entdecken
- Charlottenburg-Wilmersdorf
- Content Management Systeme
- Das wird ein ganz heißes Eisen
- Deutscher Filmpreis
- Die schönsten Radtouren in Berlin und Brandenburg
- Diversity
- Friedrichshain-Kreuzberg
- Lichtenberg
- Nachhaltigkeit
- Neukölln
- Pankow
- Reinickendorf
- Schweden
- Spandau
- Steglitz-Zehlendorf
- Tempelhof-Schöneberg
- VERERBEN & STIFTEN 2022
- Zukunft der Mobilität