Protestzug gegen Nazi-Lokal: 500 Linke demonstrierten vor Kneipe „Zum Henker“
Der Protestzug ging durch den Kiez und führte überraschend doch am „Henker“ vorbei. Mehrere Personen wurden vorübergehend festgenommen, um ihre Personalien festzustellen.
Rund 500 Menschen vornehmlich aus der linke Szene demonstrierten am Freitagabend gegen die Feier zum dreijährigen Bestehen der Neonazi-Kneipe „Zum Henker“ in Schöneweide. Der Start der Antifa-Demo unter dem Motto: „Gegen organisierte Nazi-Strukturen in Schöneweide“ war um 18 Uhr am S-Bahnhof Schöneweide. Der Protestzug ging durch den Kiez und führte überraschend doch am „Henker“ vorbei. Die Bereitschaftspolizei begleitete die Demonstranten „mit ausreichender Zahl an Kräften“, wie es ein Polizeisprecher bereits tagsüber ankündigte. Die Demonstration verlief weitgehend friedlich, es gab aber einige Flaschenwürfe, teilte die Polizei am späten Abend mit. Mehrere Personen wurden vorübergehend festgenommen, um ihre Personalien festzustellen.
Die Demonstranten liefen letztlich doch an der berüchtigten Neonazi-Kneipe „Zum Henker“ in der Brückenstraße vorbei – die Polizei hatte den Demo-Anmeldern zwar die Auflage erteilt, anderswo entlang zu laufen. Doch das Verwaltungsgericht entschied kurz vor Demobeginn zugunsten der von den Anmeldern geplanten Demoroute, war bei der Polizeipressestelle zu erfahren. Es gab aber keine schweren Auseinandersetzungen zwischen Links und Rechts, „wir waren ja da“, hieß es bei der Polizei.
Vor Beginn der Demo waren im Internet Aufrufe zu lesen gewesen, in denen Linke forderten, den NPD-Vorsitzenden Sebastian Schmidtke „aus der Anonymität“ zu holen. Schmidtke wohnt nahe der Kneipe. Polizeisprecher Stefan Redlich hatte zunächst betont, dass die Protestierenden ihr Recht auf Versammlungsfreiheit dennoch wahrnehmen könnten, da sie in Sicht- und Hörweite demonstrieren dürften. Dann war aber doch die gewünschte Route erlaubt.
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