Großrazzia in mehreren Berliner-Bezirken: Polizei geht gegen mutmaßliche Menschen-Schleuser vor
Rund 300 Einsatzkräfte waren am Donnerstag bundesweit gegen eine deutsch-vietnamesische Schleuserbande im Einsatz. Dabei kam es zu mehreren Festnahmen.
Mit einer Razzia in Berlin und vier weiteren Bundesländern ist die Polizei gegen mutmaßliche Schleuser vorgegangen. Bei der Polizeiaktion durchsuchten insgesamt mehr als 300 Beamte 33 Objekte - davon allein 27 in Berlin sowie weitere in Brandenburg, Sachsen, Nordrhein-Westfalen und Mecklenburg-Vorpommern. Das teilten die Berliner Polizei, die Bundespolizei und die Staatsanwaltschaft in der Hauptstadt mit.
Die Ermittler beschlagnahmten umfangreiche Beweismittel, darunter Datenträger und Mobiltelefone. Zudem beschlagnahmten sie einen fünfstelligen Bargeldbetrag und nahmen in verschiedenen Durchsuchungsobjekten neun Vietnamesen wegen Verdachts des unerlaubten Aufenthalts vorläufig fest.
An den Durchsuchungen waren rund 170 Bundespolizisten, 110 Beamte der Berliner Polizei und 20 Beamte der Polizei Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Mecklenburg-Vorpommern beteiligt.
Die vietnamesischen und deutschen Beschuldigten in dem Ermittlungsverfahren sollen gewerbsmäßig Ausländer eingeschleust und Scheinehen sowie fingierte Vaterschaftsanerkennungen arrangiert haben. Auf diese Weise sollen die Tatverdächtigen ein Aufenthaltsrecht der jeweiligen Ausländer in Deutschland vorgetäuscht haben.
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