Dahlem: Platz nach DDR-Bürgerrechtler Jürgen Fuchs benannt
Zu seinem Todestag wird in Berlin am Montag ein Platz in Dahlem nach dem Bürgerrechtler und Schriftsteller Jürgen Fuchs benannt.
Auf Initiative der CDU hat das Bezirksparlament Steglitz-Zehlendorf beschlossen, dem Platz an der Ecke Königin-Luise-Straße/Arnimallee im Stadtteil Dahlem den Namen des DDR-Bürgerrechtlers Jürgen Fuchs zu verleihen, wie die Berliner CDU-Fraktion am Mittwoch mitteilte. Fuchs lebte von 1950 bis 1999.
Der Vize-Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses, Uwe Lehmann-Brauns (CDU), und der Leiter der Gedenkstätte Hohenschönhausen, Hubertus Knabe, wollen in kurzen Ansprachen an Fuchs erinnern. Auch sein Wegbegleiter Wolf Biermann soll anwesend sein.
Fuchs war in der DDR nach öffentlicher Kritik an der Ausweisung des Liedermachers Biermann im November 1976 verhaftet worden und verbrachte neun Monate in der Untersuchungshaftanstalt der Staatssicherheit in Berlin-Hohenschönhausen. Internationaler Protest führte zur Freilassung und Abschiebung nach West-Berlin.
Nach dem Ende der DDR wirkte Fuchs an der Aufarbeitung der Menschenrechtsverletzungen der Stasi mit. Der Bürgerrechtler starb am 9. Mai 1999 mit 48 Jahren an Leukämie. Im Dezember 2002 wurde die Straße vor dem Plenarsaal des Thüringer Landtags nach ihm benannt. (dapd)