Gedenken zum 60. Jahrestag: Platz erinnert an Volksaufstand vom 17. Juni
Künftig wird vor dem Bundesfinanzministerium an den Volksaufstand von 1953 erinnert. Ursprünglich sollte die Fläche "Platz des 17. Juni" heißen. Das war aber nach dem Straßengesetz nicht möglich.
In Mitte soll künftig – pünktlich zum 60. Jahrestag am 17. Juni – an den Volksaufstand von 1953 erinnert werden. Der Senat hat am Dienstag beschlossen, der Fläche vor dem Bundesministerium für Finanzen an der Wilhelmstraße/Ecke Leipziger Straße den Namen "Platz des Volksaufstandes von 1953" zu geben. Ursprünglich war geplant, diese Fläche „Platz des 17. Juni“ zu nennen. Dies war aber nach den Regelungen des Berliner Straßengesetzes nicht möglich, da es bereits die "Straße des 17. Juni" in Tiergarten gibt.
Durch die öffentliche Benennung "werden die historische Bedeutung des Beginns des Aufstandes für Freiheit und Gerechtigkeit in der ehemaligen DDR und sein blutiges Ende wirkungsvoll dokumentiert", sagte Stadtentwicklungssenator Michael Müller.
"Wir freuen uns sehr darüber, denn die Umbenennung ehrt in besonderer Weise den Mut und die Entschlusskraft derjenigen Menschen, die am 17. Juni 1953 für ihre Rechte am Arbeitsplatz, aber gleichzeitig auch gegen das etablierte menschenrechtsunwürdige System der DDR auf die Straße gingen", erklärte der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus, Florian Graf. "Ihr mutiger Aufstand und die Erinnerung an diesen 17. Juni 1953 blieb jahrzehntelang ein Stachel im Fleisch der SED-Diktatur."