Silvester-Party am Brandenburger Tor: Partyzone Berlin: So gesichert wie nie
Aus Angst vor Anschlägen gibt es auf der Berliner Silvestermeile erstmals ein totales Verbot von Rucksäcken, Taschen und Koffern. Die Polizei plant zudem ein zusätzliches Sperrgebiet.
Es soll die sicherste Berliner Silvesterfeier aller Zeiten werden, trotz Terrorgefahr. Erstmals will die Polizei um den Tiergarten eine „Vorsperre“ mit Gitterzäunen errichten. Dies geht aus einer Karte hervor, die das Präsidium am Montag veröffentlichte. Demnach sind das gesamte Regierungsviertel, ein Teil der Straße Unter den Linden und des Potsdamer Platzes gesperrt. Ein Polizeisprecher betonte, dass die Sperren erst „aktiviert“ werden sollen, wenn die Silvestermeile auf der Straße des 17. Juni überfüllt sei. In den vergangenen Jahren war dies gegen 22 Uhr der Fall. Zudem werden die Festmeile und ein Teil des Tiergartens mit einem 13 Kilometer langen Bauzaun abgeriegelt.
Nicht erlaubt: Rucksäcke, Koffer, große Taschen
Auf der Party gilt in diesem Jahr erstmals ein totales Verbot von Koffern, Taschen und Rucksäcken aller Art. Erlaubt sind nur kleine Handtaschen. Alleine bei dieser zentralen Silvesterfeier, zu der wieder mehrere hunderttausend Berliner und Touristen erwartet werden, sollen 900 Polizisten im Einsatz sein – mehr als in den vergangenen Jahren. An den sechs Eingängen zur Festmeile werden sämtliche Besucher von 600 Ordnern eines Sicherheitsdienstes durchsucht. Der Pariser Platz wird in diesem Jahr bereits um 14 Uhr für Besucher gesperrt, um Gedränge zu vermeiden. „Silvester in Berlin“ ist die größte Veranstaltung dieser Art in Deutschland.
Am zweiten Weihnachtstag hatte die österreichische Bundespolizei zahlreiche europäische Hauptstädte, darunter Berlin, gewarnt, dass es „an Orten, wo Menschenansammlungen stattfinden, in der Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr zu einem Attentat mit Sprengstoff bzw. zu einem Schussattentat kommen könnte“. Die Berliner Sicherheitsbehörden äußern sich nicht zu derartigen Meldungen.
Unkontrollierter Zutritt soll verhindert werden
Die „Vorsperre“ soll nach offizieller Darstellung die „Besucherströme besser leiten“. In den vergangenen Jahren waren mehrfach die Bauzäune umgerissen worden, und eine unbekannte Zahl von Menschen konnte so unkontrolliert auf das Festgelände kommen. Dies soll in diesem Jahr unbedingt vermieden werden. Über einen festen Zaun rund um den Tiergarten wurde in den vergangenen beiden Jahren viel diskutiert, verwirklicht wurde er bislang nicht.
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